Musikvereins-Intendant will Hürden abbauen: "Viele Menschen sind ausgeschlossen“

Musikvereins-Intendant will Hürden abbauen: "Viele Menschen sind ausgeschlossen“
Stephan Pauly über Schritte, das Haus zu öffnen, über Clara Schumanns intime Botschaft an Johannes Brahms und die finanzielle Lage der Orchestermusik.

Neue Töne im Goldenen Saal: Der Musikverein, historisch ein für manche durchaus hürdenbehafteter Ort, will in den kommenden Jahren vermehrt Initiativen setzen, um sich Publikumsschichten zu öffnen, die bisher dort nicht zum Stammpublikum zählten.

„Wir wollen nicht warten, bis Menschen zu uns kommen, sondern aktiv versuchen, Hürden abzubauen“, sagt Musikvereins-Chef Stephan Pauly im KURIER-Gespräch.

„Wir sind glücklich über unser Stammpublikum und wir wissen, wie besonders es ist, dass Konzerte im Musikverein für viele Menschen zum Leben gehören, manchmal seit Generationen“, betont er. „Aber wir wissen natürlich auch, dass viele Menschen den Weg zu uns nicht finden, weil sie ausgeschlossen sind.“ Aus Gründen der Bildungsbiografie, oder aus finanziellen.

Programm

In der kommenden Saison gibt es im Musikverein insgesamt 900 Events, 75 Abo-Zyklen sind nun im Verkauf.

Prominente Namen

Physiknobelpreisträger Anton Zeilinger gestaltet die Reihe „Perspektiven“, Johann Strauß ist ein Festival gewidmet, der neue Chefdirigent der Wiener Symphoniker, Petr Popelka, gibt sein Antrittskonzert. 

Besonderer Fokus wird u. a. auf Christian Thielemann, Geigerin Janine Jansen oder Pianist Víkingur Ólafsson gelegt. 

Dirigent Klaus Mäkelä wird mit seinen drei Orchestern aus Oslo, Paris und Amsterdam zu hören sein und sein Debüt mit den Wiener Philharmonikern feiern. 

Dirigentinnen von Joana Mallwitz bis hin zu Mirga Gražinytė-Tyla stehen am Pult, Orchester vom Cleveland Orchestra bis zum Concertgebouw gastieren

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