Musikverein-Saison 2023/24: "Uns sind künstlerisch keine Wünsche offengeblieben“
Etwa 70 Abonnementzyklen, mehr als 800 Konzerte und drei Säulen – auf diesen Nenner lässt sich die Spielzeit 2023/’24 im Wiener Musikverein bringen. Große Namen und auch viele junge Gesichter prägen das musikalische Leben.
„Wir wollen die Tradition lebendig halten, ein kreatives Programm anbieten und neues Publikum fördern“, so Intendant Stephan Pauly zu seinen drei wesentlichen Anliegen. Zur Tradition: Diese liegt selbstverständlich auch in den Händen der Wiener Philharmoniker sowie der Symphoniker, die mit namhaften Dirigenten auftreten werden. So gibt es – aufgrund des großen Erfolges in der aktuellen Saison – einen weiteren Zyklus mit Christian Thielemann. Dieser ist am Pult der Philharmoniker und der Sächsischen Staatskapelle Dresden zu erleben. Mit Riccardo Muti rückt ein zweiter Gigant ins Zentrum. Der neapolitanische Maestro leitet die Wiener, gastiert mit „seinem“ Chicago Symphony Orchestra und bringt das Orchestra Giovanile Luigi Cherubini in den Goldenen Saal. Dazu gibt es einen JohannesBrahms-Schwerpunkt mit dem Pianisten Igor Levit.
Der Geburtstag von Anton Bruckner wird von Komponist Georg Friedrich Haas beleuchtet, der seine Werke in jenen Bruckners widerspiegelt. Auch der 150 Geburtstag von Arnold Schönberg wird in mehreren Konzerten gewürdigt. Von Orchestern, Dirigenten und Solisten sind wieder die Besten der Besten zu Gast.
Kein Plan B
Was das von der Auflösung bedrohte RSO anlangt, versichert Pauly, dass dieser exzellenten Klangkörper „im Inneren unseres Herzens“ ist. Die RSO-Zyklen finden wie geplant statt. Pauly: „Dazu gibt es keinen Plan B. Dieses Orchester muss bestehen bleiben, wir haben auch schon die Saison 2024/’25 fixiert.“
Fixiert ist auch die Reihe „Perspektiven“, die den berühmten Architekten und Pritzker-Preisträger Peter Zumthor im November nach Wien führen wird. Von den Musikern der jungen Generation stehen Karina Canellakis und Santtu-Matias Rouvali im Fokus. Ein Porträt ist auch der Komponistin Rebecca Saunders gewidmet. In den Neuen Sälen hat u. a. Max Müller seinen eigenen Zyklus. „Uns sind künstlerisch keine Wünsche offengeblieben“, so Stephan Pauly.
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