Ein Pianist mit bewundernswerter Technik

Der russische Pianist Jewgenij Kissin begeisterte seine Fans im Großen Saal des Wiener Musikvereins
Klavierabend mit Jewgenij Kissin.

Im vierten Konzert des Abo-Zyklus „Große Solisten“ war der Pianist Jewgenij Kissin im Großen Saal zu Gast.

Das ehemalige Wunderkind aus Moskau (es heißt, Kissin habe bereits im Alter von zwei Jahren nach dem Gehör auf dem Klavier gespielt, als Dreizehnjähriger trat er mit der Moskauer Staatsphilharmonie mit Chopins Klavierkonzerten auf) brachte zu Beginn des Abends die relativ selten gespielte Sonate in D-Dur (D 850) von Franz Schubert zu Gehör.

Kraftvoll und mit perfekter Technik interpretierte Kissin das Werk, wobei er allerdings ein wenig den Eindruck vermittelte, zu Schubert nicht allzu viel musikalische Beziehung zu haben.

Nach der Pause standen die Sonate Nr. 2 in gis-moll (op. 19) sowie sieben der zwölf Etüden (op 8) von Alexander Skrjabin auf dem Programm. Bei diesen Werken entfaltete der Pianist wieder seine technische Virtuosität. Dieses Mal mit hörbarer Leidenschaft.

KURIER-Wertung:

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