Musikindustrie investiert jährlich 3,4 Mrd. Euro in Künstler

Aktuelle Hoffnungsträger: Tokio Hotel starteten im Oktober ihr Comeback.
15,1 Mrd. US-Dollar wurden weltweit 2013 erwirtschaftet. Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

3,4 Mrd. Euro lässt sich die globale Musikindustrie jährlich die Entdeckung, den Aufbau und die Vermarktung von Künstlern kosten. Das geht aus dem heute, Dienstag, in London präsentierten "Investing in Music"-Report des internationalen Musikwirtschaftsverbands IFPI hervor. Alleine zwei Mrd. Euro entfallen dabei auf den Bereich A&R (Artist & Repertoire), also den Aufbau von neuen Talenten.

"Die Musiklabels sind die Partner der Kreativen bei Produktion, Marketing und Vertrieb und investieren mehr in den Aufbau von Künstlerkarrieren als die Pharmaindustrie in Forschung und Entwicklung", wird Franz Medwenitsch, Geschäftsführer von IFPI Austria, in einer Aussendung zitiert. "Ohne diese Investitionen der Labels wären auch die Wertschöpfungseffekte in verwandten Branchen nicht möglich, und die sind mit 3,35 Mrd. Euro jährlich und 60.000 Jobs allein in Österreich bedeutend."

3,9 Prozent Minus

Im Jahr 2013 wurden von der Musikindustrie weltweit 15,1 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet, was einem Minus von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit ein Grund für die negative Entwicklung war Japan, das die ansonsten recht stabile Lage drückte. Ohne das Ergebnis des asiatischen Staates wäre der Musikmarkt auf ein globales Minus von 0,1 Prozent gekommen, wie IFPI-Vorsitzende Frances Moore im Frühjahr erläutert hat.

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