Musikalische Friedensgrüße – mit der Hoffnung, dass diese unnötig werden

Musikalische Friedensgrüße – mit der Hoffnung, dass diese unnötig werden
Die Wiener Staatsoper veranstaltete ein denkwüdiges Friedenskonzert mit Werken von Brahms bis Webern

von Susanne Zobl

Als Cornelius Obonya mit der fulminant spielenden Geigerin Vilde Frang Alan Ridouts Geschichte vom Stier Ferdinand, der anstatt zu kämpfen sich dem Duft von Blumen hingab, darbot, konnte man denken: Wären doch nur alle Menschen so.

Anlass der Aufführung im bis auf den letzten Platz besetzten Mahler-Saal in der Wiener Staatsoper war ein „Friedenskonzert“, zu dem bei freiem Eintritt geladen wurde. In diesen Zeiten werde der bloße Aufruf zum Waffenstillstand in Gaza vielfach als Parteinahme verstanden, sagte Direktor Bogdan Roščić. Doch die Staatsoper demonstrierte, dass es auch anders geht. Jedwede Parteinahme sei weder Thema noch Anliegen gewesen, betonte Roščić. Das Konzert war aus Gesprächen über die Frage nach der Möglichkeit von Versöhnung entstanden.

Kommentare