Dave Grohl ist reif für Nirvana-Nostalgie

Dave Grohl ist reif für Nirvana-Nostalgie
Zum Finale des Frequency-Festivals standen die Foo Fighters auf der Bühne. Der Frontman und Ex-Nirvana-Drummer Dave Grohl im KURIER-Interview.

FM4-Frequency - Zum Finale des dreitägigen Festivals am VAZ-Gelände in St. Pölten zeigten die Foo Fighters in der Nacht auf Sonntag, dass harter Rock nicht monoton sein muss. Die Band rund um den ehemaligen Nirvana-Drummer wechselte zwischen Blues, Mitsing-Hymnen wie "Rope" und harten Krachern vom jüngsten Album "Wasting Light".
"Extra harte" Tracks hat Grohl da draufgepackt - weil er, wie er im KURIER-Interview verriet, Angst hat, es später nicht mehr zu können: "Das vorige Album war halb akustisch, halb rockig. Für dieses konnten wir entweder den Weg gehen, in Würde zu altern, oder noch ein letztes richtig hartes Album rauslassen. Denn ich bin jetzt 42 und ich weiß nicht, ob das mit 46 oder 48 noch angebracht ist."

Reunion

Aber Lemmy von Motörhead hat es auch geschafft , in Würde zu altern. Warum sollten die Foo Fighters das nicht können? "Es gibt nur zwei Ausnahmen für diese Regel: Lemmy und AC/DC. Aber die spielen seit 35 Jahren in einem Stil, den sie sich selbst geschaffen haben. Wir dagegen sind stilistisch überall zu Hause."

Noch einen anderen Wunsch hat sich Grohl mit "Wasting Light" erfüllt: Die größtmögliche Teil-Reunion von Nirvana. Er holte sich "Nevermind"-Produzent Butch Vig ins Studio. Und den Nirvana-Bassisten Krist Novoselic für den Song "I Should Have Known", der auf den Selbstmord von Nirvana-Sänger Kurt Cobain anspielt. "Es war, als würde ich super-bequeme alte Jeans wieder anziehen", sagt Grohl. "'Nevermind' hat unser aller Leben total verändert. Und als Kurt starb, hat es unser aller Leben für eine Weile zerstört. Deshalb wird immer eine tiefe Verbindung zwischen uns sein. Wir sind über all die Jahre Freunde geblieben, haben aber nie im Trio miteinander gearbeitet."

Warum nicht? Wären die Erinnerungen an Nirvana zu schmerzhaft gewesen? "Nicht schmerzhaft. Aber unangenehm, weil es schwer gewesen wäre, den Fragen danach zu entkommen. Ich hätte gerne für die ersten beiden Foo-Fighters-CDs mit Butch gearbeitet, aber das wäre zu früh gewesen. Fünf Jahre danach dachte ich: 'Vielleicht jetzt?'. Und für 'Wasting Light' dachte ich: 'Jetzt oder nie! Worauf warte ich noch?' "

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