Munch in der Albertina: Kunst als Spiegel der Seelenzustände

Munch in der Albertina: Kunst als Spiegel der Seelenzustände
„Edvard Munch. Im Dialog“ zeigt den norwegischen Maler als Inspiration für Warhol bis Baselitz und Jasper Johns bis Tracey Emin.

Man hört einen durchdringenden Schrei, dass es fast wehtut. Einen Schrei aus tiefster Seele, noch ehe man ihn sieht.

Wie Edvard Munch (1863-1944) in seinem berühmtesten Gemälde – zwischen 1892 und 1910 in vier verschiedenen Fassungen entstanden – und einem der meistkopierten Werke überhaupt Trauma und Entfremdung eingefangen hat, verarbeitet Tracey Emin in ihrem Video „Hommage to Edward Munch and All My Dead Children“ (1998) furchtbare Traumata – etwa ihre Erfahrungen mit Abtreibung und Fehlgeburt.

„Ich flüstere meiner Vergangenheit zu. Habe ich eine andere Wahl?“, sagt die Britin, die 1999 für den Turner-Prize nominiert war und bei der Gelegenheit ihr eigenes, zerwühltes Liebesnest ausstellte, inklusive benutzter Kondome, leerer Schnapsflaschen, Zigarettenstummel und blutigem Schlüpfer.

„Der Schrei“ findet sich auch bei Andy Warhol in einer Serie von Siebdrucken wieder.

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