Viel Charme und Slapstick um nichts im Liebeskarussell

Ein widerspenstiges Paar bei Shakespeare: Beatrice (Ellie Burrow) und Benedick (Alan J. Mirren)
Ein Spaß in Vienna’s English Theatre: Shakespeares Komödie "Much Ado About Nothing".

Die große Produktion mit zehn Schauspielern zum Saison-Ende: Wer sich in der Josefsgasse an Filme des englischen Shakespeare-Spezialisten Kenneth Branagh erinnert fühlt, liegt nicht falsch.

Dessen jüngere Schwester Joyce Branagh war schon 1993 am Set dabei und führte jetzt Regie bei "Much Ado About Nothing" (bis 5. 7.).

Verspielt und hübsch-herzig, ein bisschen wie von Giorgio Strehler inspiriert, so kommt die Komödie daher.

Da zündet einerseits die Verleumdungsintrige gegen das blasse Hals-über-Kopf-Liebespaar Claudio (Zachary Powell) und Hero (Lucy Faint), ob der er sie vor versammelter Hochzeitsgesellschaft als Hure beschimpft.

Andererseits gibt es da noch die Verliebungsintrige gegen die einander in leidenschaftlicher Abneigung verbundenen Schlagfertigkeitsakrobaten und Eheverächter Benedick (Alan J. Mirren) und Beatrice (Ellie Burrow).

Wobei beiden suggeriert wird, der jeweils andere sei unsterblich in sie verliebt. Slapstick ins Spiel kommt im aberwitzigen Kampf der Geschlechter, in dem zu guter Letzt Liebe und Wahrheit über Schein und Täuschung triumphieren, durch die von den Frauen gespielten komischen Szenen. Und der düstere Grund der Komödie tritt hier eher in den Hintergrund bei sehr kurzweiligen zweieinhalb Stunden.

KURIER-Wertung:

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