Mozartwoche 2013 mit "Lucio Silla"
Eine lange Reihe der obligaten Tops-Stars der internationalen Interpretation, dazu eine szenische Oper als Zuckerl, garniert mit Richard Wagner, einem neuen Kinderorchester, mit Neuem von Johannes Maria Staud und vielen Werken in C-Dur. Das ist die Kurzversion des Programms der Mozartwoche 2013 (24. Jänner bis 3. Februar), das das neue Führungs-Duo dieses Festivals - Marc Minkowski und Matthias Schulz - heute, Montag, Mittag bekanntgegeben hat.
Schulz und Minkowski starten mit "
Lucio Silla" in der Regie des kanadischen Ex-Tänzers Marshall Pynkoski. Am Pult wird Maestro Minkowski stehen und Les Musiciens du Louvre sowie Sänger wie Eva Liebau, Inga Kalna, Marianne Crebassa und "Lucio Silla" Rolando Villazon dirigieren. "Weil die letzte Mozart-Arie des `Lucio Silla` als eher schwachbrüstig gilt, werden wir eine Arie aus der gleichnamigen Oper von Johann Christian Bach in die Inszenierung der Mozart-Oper einbauen, Villazon hat sich das explizit gewünscht", sagte Schulz, und Minkowski ergänzte, "ich kann sagen, dass das dramaturgisch und musikalisch hervorragend funktioniert, auch wenn manche das als Verbrechen empfinden könnten. Aber wenn Mozart Villazon gekannt hätte, dann hätte er mit Sicherheit selbst eine größere Arie für den `Lucio Silla`-Schluss geschrieben."
"Ja, es ist ein Traum"
"Ja, es ist ein Traum, jedes Jahr in der
Mozartwoche eine szenische Oper zeigen zu können", sagte Minkowski, aber Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident des Veranstalters Stiftung Mozarteum, will "vernünftig" bleiben. "Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich das finanziell und logistisch ausgeht. Aber wir streben es an, und es wird Oper bei der Mozartwoche deutlich öfter geben als bisher."
Neben der szenischen "Lucio Silla"-Produktion im Haus für Mozart kommt ein konzertanter, von Ivor Bolton geleiteter "Lucio Silla", und zwar aus der Feder des erwähnten Johann Christian Bach. Weiters steht erstmals Richard Wagner ebenso prominent wie überraschend im Programm der Mozartwoche - so werden die Wiener Philharmoniker mit Gustavo Dudamel das "Siegfried-Idyll" und mit Georges Pretre und Elisabeth Kulman die "Wesendonck-Lieder" geben, während Minkowskis Musiciens Wagners C-Dur Symphonie spielen werden. Apropos C-Dur, dieser zentralen, strahlenden "Lebens-Tonart" ist eine lange Reihe von Werken gewidmet. Außer Wagner gibt es auch Strawinsky, Mozart und Bizet in dieser Tonart in Schulz` und Minkowskis erstem Festival-Programm.
Die Namen der Stars
Jetzt endlich zu den Namen der Stars. Außer den bereits erwähnten Musikern kommen Simon Rattle mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Gerald Finley, Julia Kleiter, Sven-Eric Bechtolf, Maria Joao Pires, Andras Schiff, die Academy of St. Martin in the Fields und viele mehr. Nicht prominent, dafür deutlich jünger sind die Musiker, die die Stiftung für das neue Mozart Kinderorchester aus den Musikschulen ganz Salzburgs und Bayerns zusammentrommeln werden. Das Jungfern-Konzert dieser höchstens Zwölfjährigen wird von Minkowski selbst geleitet.
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