Mozarts "Entführung" an der Volksoper: Kampf gegen Türken-Klischees

Mozarts "Entführung" an der Volksoper: Kampf gegen Türken-Klischees
So ist Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ in der Regie von Nurkan Erpulat.

Die Idee war gut, über die Umsetzung lässt sich trefflich diskutieren. „Das ist keine Türkenoper“, betonte Regisseur Nurkan Erpulat im Vorfeld im KURIER-Interview. Und dennoch geht es in Mozarts 1782 am Wiener Burgtheater uraufgeführtem Singspiel um den Zusammenprall zwischen Orient und Okzident, um einen Clash der Kulturen und um einen Clash der Gefühle.

Auf der einen Seite: Bassa Selim, der – aus seiner westlichen Heimat vertrieben – sich in der Türkei ein neues Leben aufgebaut hat, sich im Serail einen Harem hält und die beiden Europäerinnen Konstanze und Blonde gefangen hält. An seiner Seite der Oberaufpasser Osmin. Ihnen gegenüber stehen Belmonte (dieser vergöttert Konstanze) und Pedrillo (er liebt Blonde), die ihre Herzensdamen befreien wollen.

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