Meredith Monk: Grenzgängerin der Stimme an der Grenze des Ausstellbaren

Meredith Monk: Grenzgängerin der Stimme an der Grenze des Ausstellbaren
Die Künstlerin, die Björk und viele andere mit ihrer Arbeit zwischen Musik, Tanz und Kunst beeinflusste, wird in München geehrt

Als „Björks Lehrerin“ wird sie gern bezeichnet. Doch auf der Fotowand in Meredith Monks Wohnung hängen neben einem frühen Doppelselfie mit der isländischen Pop-Gesamtkünstlerin noch andere denkwürdige Erinnerungsfotos: Monk mit Bobby McFerrin. Monk mit John Cage. Monk mit Steve Reich.

In der Welt jener, die die Grenzregionen der Musik – und da insbesondere jene des Gesangs – vermessen, ist die New Yorkerin mit den markanten Doppelzöpfen, die am heutigen Montag ihren 81. Geburtstag feiert, eine zentrale Verbindungsfigur.

Zum 80er im Vorjahr war eine 13-CD-Box mit Monks gesammelten Aufnahmen erschienen. Nun stellt eine Ausstellung im Münchner Haus der Kunst Monks zwischen Installation, Musiktheater und Performance oszillierende Kunst im Ausstellungsformat vor (bis 3. 3. 2024). Dass man die private Fotowand neben sonst am Kühlschrank angepinnten Merksprüchen („Wake Up. Be Kind. Let Go“) ins Museum verpflanzt, ist dabei ein Kunstgriff, um ein Werk fassbar zu machen, das sich zu einem beträchtlichen Teil als flüchtige Darbietung manifestierte. 

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