"Vorstadtweiber"-Autor Brée: Lineares Fernsehen "wird wieder konservativer"

"Vorstadtweiber"-Autor Brée: Lineares Fernsehen "wird wieder konservativer"
Drehbuchautor Uli Brée über Mut im Fernsehen, Streaming und Abschied von den „Weibern“.

Am kommenden Montag sind sie wieder da, die „Vorstadtweiber“, zum fünften und vorletzten Mal. In der neuen Staffel wollen Maria Köstlinger, Nina Proll und Co. das Geld, das ihnen am Ende der vierten zufiel, gut investieren.

Eine Herausforderung für Drehbuchautor Uli Brée: Er hat, wie er im KURIER-Gespräch schildert, ein Handtaschen-Label inklusive Produkten entwickelt. Handtaschen als Investition? Ja, sagt Brée. Das Luxussegment „ist total schräg. Man muss ein Jahr vorher Taschen reservieren, um dann 15.000 Euro hinzulegen. Handtaschen sind in einer gewissen Gesellschaftsschicht die Aktie der Frau. Die Tasche wächst im Wert. Als Außenstehender fragt man sich: Was ist so toll dran?“

Auch die sechste Staffel ist schon zur Hälfte gedreht; Sendetermin und endgültiger Abschied von der ORF–Erfolgsserie ist 2022 geplant.

KURIER: Sind für Sie die Vorstadtweiber eigentlich schon abgeschlossen?

Uli Brée: Ja. Ich habe das Finale fertig und abgegeben.

Ein trauriger Moment?

Seltsamerweise hat sich diese Sentimentalität, diese Wehmut nicht eingestellt. Ich dachte – jetzt muss ich doch den Tränen nahe sein! Bei „Vier Frauen und ein Todesfall“ war das auch so. Nach 66 Büchern war es halt fertig. Der Wehmutsmoment kam erst, als die letzte Folge – mit vier Jahren Verspätung, wie das beim ORF so üblich ist – ausgestrahlt wurde. Die „Vorstadtweiber“ sind mir schon sehr ans Herz gewachsen.

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