"Vom Winde verweht" nun als Hörspiel aus Perspektive einer Sklavin
Ein Hollywood-Klassiker ganz anders erzählt: Der WDR hat das Südstaaten-Epos "Gone with the Wind" völlig neu künstlerisch verarbeiten lassen. Das Hörspiel "Vom Wind verweht" hat nicht nur einen moderneren Titel, auch der Umgang mit Rassismus wurde entrümpelt. Der Stoff von Margaret Mitchell wird diesmal aus der Perspektive einer Sklavin aufgerollt. Das Hörspiel gehört zu einem Programmschwerpunkt zum Thema Rassismus. Der erste von 16 Teilen wird am Montag (8. März) gesendet.
"Vom Wind verweht – Die Prissy Edition" ist auf WDR3, WDR4 sowie über den virtuellen WDR-Hörspiel-Speicher zu hören, wie der Sender mitteilte. In der Reihe erzählt Autorin Amina Eisner den Klassiker aus Sicht des versklavten Kindermädchens Prissy, das im Originalroman von Mitchell aus dem Jahr 1936 nur eine Nebenrolle einnimmt.
Massive Kritik
Die Originalgeschichte sei prägend für das Bild vieler Menschen von den Südstaaten und dem amerikanischen Bürgerkrieg, hieß es. Gleichzeitig geriet der Film von 1939 wegen rassistischer Vorurteile und der problematischen Darstellung von Sklaverei mit den Jahrzehnten zunehmend massiv in die Kritik. Das Hörbuch soll nun an dieser Stelle ansetzen: Die Versklavten kommentieren das Geschehen und den Rassismus und legen die Statistenrolle ab.
Bei WDR3 laufen die je dreißigminütigen Folgen ab Montag bis zum 1. April immer von montags bis donnerstags am Abend. Anlässlich des Themenschwerpunkts Rassismus soll die Ausstrahlung des Hörspiels durch verschiedene Gespräche und Features zum Thema ergänzt werden, so der Sender.
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