VÖZ-Ehrenpräsident und Medienmanager Werner Schrotta ist tot
Der frühere Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) sowie des Europäischen Zeitungsverbandes (ENPA) Werner Schrotta ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 88 Jahren nach schwerer Krankheit, teilte sein Sohn der APA mit. Schrotta galt als Experte im Medienmanagement sowie als Vordenker der Branche, der sich früh mit der Entwicklung neuer Medien befasst hatte. Er betätigte sich als Geschäftsführer der OÖ Nachrichten und als Vorstandsvorsitzender der APA.
Schrotta, geboren am 13. Mai 1935 im westböhmischen Asch in der ehemaligen Tschechoslowakei, agierte nach einer Promotion zum Doktor der Handelswissenschaften von 1964 bis 1978 als Wochenpresse-Geschäftsführer. Es folgten 20 Jahre als Geschäftsführer der J. Wimmer Gesellschaft m.b.H und der von der Gesellschaft publizierten "Oberösterreichischen Nachrichten". Parallel trug er Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre als APA-Vorstandsvorsitzender während einer Krise entscheidend zur Sanierung der Nachrichtenagentur bei.
Schrotta war auch in der Journalistenausbildung aktiv
Auch im VÖZ war Schrotta aktiv, wobei er von 1991 bis 1997 als Präsident an der Spitze des Verbands stand. Ab 1993 vertrat er den VÖZ im Board des Europäischen Zeitungsverbandes und war von 1998 bis 2000 dessen Präsident. 2002 wurde er zum VÖZ-Ehrenpräsidenten ernannt. Der Verband verdanke ihm "Mark- und Meilensteine", hieß es bei der Verleihung - u.a. die Gründung der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) in den 90er-Jahren oder auch die Gründung des Vereins "Zeitung in der Schule".
Wiederholt war Schrotta, der auch Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich ist, in der Journalistenausbildung aktiv. Er betätigte sich als Lehrbeauftragter an den Instituten für Publizistik der Uni Wien und Salzburg sowie als Vortragender bei Kursen des Kuratoriums für Journalistenausbildung.
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