US-Serie "Chernobyl" überrascht im ORF
Die mantraartig gescholtene US-Ware bescherte dem Krisensender ORF1 am Montag einen sensationellen Abend: Die mehrfach preisgekrönte Miniserie "Chernobyl" der Pay-Sender HBO und Sky über die Nuklearkatastrophe von 1986 konnte in einer Event-Programmierung vor allem auch bei der jungen Zielgruppe überzeugen und durchschnittliche Marktanteile von bis zu 46 Prozent (12 - 49 Jahre) bzw. 36 Prozent (bei 12 Jahre und älter) einfahren. Ein Erfolg dort wie sonst nur mit LIve-Sport.
Den Auftakt der Serie von Johan Renck mit Stellan Skarsgård, Emily Watson und Jared Harris sahen durschnittlich 442.000 Seher. Die meisten waren dann bei Folge 2 (ab 21.15) dabei mit durchschittlich 603.000 Zuschauern. Über eine halbe Million Zusehern verfolgten auch noch um 22.20 Uhr Folge 3. Immer noch 253.000 Zuseher im Durchschnitt sahen noch nach Mitternacht die letzte Folge (ab 0.30 Uhr). Bemerkenswertes Detail: Auch die Parallelausstrahlung des Serienstarts bei ProSieben kam mit 119.000 Zusehern auf durchschnittlich 7 Prozent Markanteil (12 - 49 Jahre).
Den ORF-Erfolg am Montagabend machten fast wie gewohnt die Evergreens "Millionenshow" mit Armin Assinger, "Thema" und die "ZiB 2" komplett.
Puls4-Show-Flop
Misslungen ist hingegen der Auftakt der Puls4-Show "Show Your Talent" mit Rainer Schönfelder und Klaus Eberhartinger: Durchschnnittlich nur 114.000 Seher wollten die Talenteschmiede sehen. In der werberelevanten Zielgruppen waren das nur 4 Prozent. Die Trash-Sendung "Promis unter Palmen" erreichte 125.000 auf Sat.1. Das ZDF punktete mit der ORF-Koproduktion "Die Spuren des Bösen" (175.000).
Der Erfolg der US-Serie über den ganzen Abend hinweg hatte auch positive Auswirkungen auf den Tagesmarktanteil, der mit knapp 20 Prozent (12 - 49 Jahre) für ORF1 ungewöhnlich war - dort hat man zuletzt auch schon Tage mit unter 6 Prozent erlebt. Küniglberg-Kenner könnten es das Auftauchen von ORF1 aus der Mitterndorfer Senke nennen. Bei 12 Jahre und älter war ORF2 wie üblich nicht zu schlagen (23,5 Prozent).
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