TV-Quoten im Jänner: ORF-Gruppe gelang Sprung über 40-Prozent-Marke

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ORF 2 führt ORF-TV-Flotte zu bestem Jänner-Wert seit 2010. Meistgesehen war die ZiB am Tag, als FPÖ Regierungsbildungsauftrag bekam.

Der ORF hatte im Jänner mit Blick auf seine TV-Senderflotte allen Grund zur Freude. Laut Teletestdaten erzielte die ORF-Gruppe 40,6 Prozent Marktanteil, steigerte sich damit gegenüber dem Vorjahreswert um 2,4 Prozentpunkte und konnte auf den Jänner-Topwert seit 2010 verweisen. Zurückzuführen ist das Plus auf ORF 2. Der Sender legte um 2,6 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent Marktanteil zu. Bei den Privaten jubelte ServusTV über Monatsrekordwerte, und auch oe24.tv legte kräftig zu.

In der Kernzielgruppe der 12- bis 49-Jährigen fiel der Zuwachs für den ORF noch deutlicher aus. Die öffentlich-rechtliche Sendergruppe steigerte sich auf 30,5 Prozent (+3,2 Prozentpunkte). Auch hier war ORF 2 mit plus 2,9 Prozentpunkten (13,1 Prozent Marktanteil) Treiber. ORF 1 verbuchte bei den 12- bis 49-Jährigen ebenfalls einen kräftigen Zuwachs in Höhe von 0,8 Prozentpunkten auf 15,5 Prozent Marktanteil. In der Gesamtzielgruppe blieb der Sender mit 14,9 Prozent Marktanteil stabil, womit (gleichauf mit dem Vorjahr) der beste Jänner-Wert seit 2014 vorlag.

Infosendungen und Wintersport als Quotentreiber

Den Topwert für den ORF lieferte die "ZiB 1"-Ausgabe am 6. Jänner mit 1,83 Mio. Zuschauern. An diesem Tag beauftragte Bundespräsident Van der Bellen FPÖ-Chef Herbert Kickl mit der Bildung einer Regierung. Fast 5 Mio. Menschen kamen mit der Sonderberichterstattung des ORF von 3. bis 6. Jänner zu den innenpolitischen Entwicklungen in Kontakt. Ebenfalls am 6. Jänner sorgte der Abschlussbewerb der Vierschanzentournee mit dem Springen in Bischofshofen für eine gewaltig-große Zuseherschaft. Ca. 1,5 Mio. Zuschauer bedeuteten die meistgesehene ORF-Skisprung-Übertragung der Geschichte. Damit hatten die Skispringer ein größeres Publikum, als die traditionell quotenstarken Ski-Night-Races in Schladming (1,34 Mio. Riesenslalom; 1,25 Mio. Slalom) oder auch die Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel (1,17 Mio.). Abseits der Info- und Sportberichterstattung lockte auch die Kultur mit dem Neujahrskonzert beinahe ein Millionenpublikum vor den Fernsehschirm (952.000 Zuschauer).

ServusTV in beiden Zielgruppen mit Rekordwerten

Auch ServusTV freute sich mit 4 Prozent Marktanteil (+0,4 Prozentpunkte) in der Gesamtzielgruppe und 3,4 Prozent Marktanteil (+0,8 Prozentpunkte) in der Kernzielgruppe über Jänner-Rekordwerte. Speziell zwei "Heimatleuchten"-Ausgaben zu Winterhöfen (206.000 Zuschauer) und der "Erlebnisregion Graz" (187.000 Zuschauer) und der Altausseekrimi "Letzter Jodler" (208.000 Zuschauer) punkteten im Hauptabend. Das Finale der Australian Open sahen im Schnitt 130.000 Personen bei ServusTV.

Die vier Österreichsender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe (Puls 4, ATV, Puls 24, ATV2) blieben in Summe mit 6,7 Prozent Marktanteil stabil. Bei der von der Sendergruppe fokussierten Kernzielgruppe lag der Marktanteil bei 10,2 Prozent (-0,4 Prozentpunkte). Stärkste Privatsender bei den 12- bis 49-Jährigen waren ATV und Puls 4 mit je 4 Prozent Marktanteil. Bei ATV erfreut sich "Bauer sucht Frau" - in diesem Fall die Eventfolge der Kuppelshow am 8. Jänner mit 322.000 Zusehern - ungebrochener Beliebtheit. Am selben Tag wurde "Alles Liebe" von 168.000 Personen im linearen TV verfolgt. Bei Puls 4 zog deutscher Fußball. Die 2. Halbzeit des DFB-Schlagers zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen kam auf 140.000 Seher.

Puls 24 und oe24.tv mit Zuwachs dank politisch bewegter Zeiten

Puls 24 steigerte sich in beiden Zielgruppen um je 0,2 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent (12+) bzw. 0,9 Prozent Marktanteil (12-49). Das Plus des Nachrichtensenders ist u.a. auf Spezialsendungen rund um die Koalitionsverhandlungen, die Landtagswahl im Burgenland und die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich zurückzuführen.

Oe24.tv profitierte ebenfalls von den politisch bewegten Zeiten. Der Sender der Mediengruppe Österreich steigerte sich in der Gesamtzielgruppe markant auf 1,7 Prozent (+0,8 Prozentpunkte). In der Kernzielgruppe verbuchte der Privatsender gar ein Plus von 1,1 Prozentpunkten, womit sich der Marktanteil auf 2 Prozent mehr als verdoppelt.   

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