Start für "Starmania 21": Opulente Lichtshow, kein "Leider nein"

Das futuristische Studio von „Starmania 21“ mit blauer Beleuchtung und mehreren Sitzbereichen.
Der ORF will mit „Starmania 21“ das derzeit so vermisste Live-Musikerlebnis zurückbringen. Plus: Markus Spiegel über die erste "Starmania"-Show vor 19 Jahren.

„Es ist etwas Besonderes, nach so vielen Jahren wieder vor einer Starmania-Bühne zu stehen“, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Studio-Präsentation am Mittwoch. In einem nachrichtenintensiven Pandemie-Jahr wolle man „ein Zeichen setzen, dass auch Unterhaltung für und mit der nächsten Generation stattfindet“. Der ORF setzt dabei auf Bewährtes in neuem Hightech-Kleid. Mit „Starmania 21“ feiert die erfolgreiche Castingshow, die von 2002 bis 2009 in vier Staffeln lief, ein Revival.

Wenn am Freitag (26.2.) ab 20.15 Uhr (ORF 1) die ersten 16 von 64 Kandidaten durch ein hohes, gleißend weißes LED-Tor gehen, betreten sie die bisher größte im Studio Z1 gebaute Bühne. 21 Kameras fangen das Geschehen auf 250 Quadratmetern Bühnenfläche ein.

Eine Frau mit offenem Mund hält eine Broschüre für „Starmania 21“.

Kehrt als "Starmania"-Moderatorin zurück: Arabella Kiesbauer

Die Dimensionen ergeben sich auch dadurch, dass Corona-bedingt kein Studio-Publikum anwesend ist. Um mehr Dichte herzustellen, werden die Teilnehmer in Lounges vor der Hauptbühne platziert, ähnlich wie beim Eurovision Song Contest. Auch die Lichtshow mit 600 Scheinwerfern und 210 Quadratmetern LED-Videofläche erinnert an derlei Großereignisse.

Ein Sänger steht auf einer Bühne mit roter Beleuchtung und Gitterstrukturen im Hintergrund.

Die ersten Proben lassen eine optisch eindrucksvolle Show erwarten

"Nicht wie eine klassische Castingshow"

Set-Designer Florian Wieder, der mehreren ESC-Shows ihr Aussehen verlieh, sagt: „Wir wollen es nicht wie eine klassische Casting-Fernsehshow aussehen lassen, sondern so, wie man es von internationalen Konzerten kennt.“ Über die Kosten schwieg ORF-Unterhaltungschef Alexander Hofer. Aber es sei „gute Tradition“, „dass wir sorgsam mit unseren Mitteln umgehen“.

Drei Personen sitzen auf Stühlen vor einem grauen Hintergrund.

Die Jury: Rapperin Nina „Fiva“ Sonnenberg, Singer-Songwriterin Ina Regen und Popstar Tim „Nur kurz die Welt retten“ Bendzko 

Coronafall

Für Aufregung vorab sorgte ein positiver Corona-Test bei einer Kandidatin. Das strenge Sicherheitskonzept, das tägliche Tests und die Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände vorsieht, soll aber sicherstellen, dass die Show nie gefährdet ist. Im Ernstfall gebe es, wie aktuell, jeweils Ersatzkandidaten.

Sollte sich die Situation ergeben, dass Live-Publikum wieder erlaubt wird, sei man gerüstet, erklärt Regisseur Kurt Pongratz. Einstweilen sollen Videos von Freunden und Familie der Kandidaten für Stimmung sorgen.

Bilder: Die ersten 16 Kandidaten bei "Starmania 21"

Eine Frau mit Lederjacke und Jeansshorts posiert vor einem lila Hintergrund.

Stephanie Madrian: Die 22-jährige Klagenfurterin studiert Romanistik und singt „Rolling in the Deep“ von Adele.

 

Ein lächelnder Mann mit Bart und weißem T-Shirt vor einem lila Hintergrund.

Teodor Munjas: Der 28-jährige Wiener ist Kundenberater in einer Werbeagentur und singt „Grenade“ von Bruno Mars.

Eine junge Frau mit weißer Jeansjacke posiert vor einem lila Hintergrund.

Anja Fischthaler: Die 18-jährige Verkäuferin stammt aus Vöcklabruck in Oberösterreich und singt „What’s Up“ von den 4 Non Blondes

Ein junger Mann mit blondem Haar lächelt vor einem violetten Hintergrund.

Markus Manzl: Der 17-jährige Schüler kommt aus St. Johann im Pongau und singt „Stay With Me“ von Sam Smith.

 

Eine lächelnde junge Frau mit lockigem Haar und weißer Bluse vor einem lila Hintergrund.

Julia Novohradsky: Die 19-jährige Wienerin studiert Inklusive Pädagogik und Anglistik und singt „Addicted To You“ von Avicii.

Ein junger Mann mit weißer Jacke und schwarzem Rollkragenpullover vor einem violetten Hintergrund.

Noah Küng ist 20 Jahre alt, stammt aus Lustenau in Vorarlberg und studiert Geschichte und Deutsch auf Lehramt. Er singt „Leave a Light On“ von Tom Walker.

 

Eine lächelnde Frau mit floralem Kimono vor einem lila Hintergrund.

Magdalena Huber: Die 24-jährige Wienerin studiert Jazz und Popgesang und ist Sängerin und Songwriterin. Sie singt „Fever“ von Peggy Lee. Eingesprungen für Maria Aschenwald.

 

Ein lächelnder junger Mann mit lockigen Haaren vor einem lila Hintergrund.

Antoine Humbert: Der 29-jährige Künstler lebt in Wien und singt „Les Champs-Élysées“ von Joe Dassin.

 

Eine junge Frau mit braunen Haaren und Lederjacke posiert vor einem lila Hintergrund.

Lisa Wessely: Die 16-jährige Schülerin kommt aus Horitschon im Burgenland und singt „Satellite“ von Lena.

 

Ein Mann mit langen Haaren macht die Pommesgabel vor einem violetten Hintergrund.

Felix Larcher: Der 21-jährige Verkäufer stammt aus Ansfelden in Oberösterreich und singt „Maschin“ von Bilderbuch.

 

Eine junge Person mit Mütze und hellblauem Hoodie deutet mit dem Finger nach vorne.

Vanessa Dulhofer: Die 16-jährige Schülerin kommt aus Traiskirchen in Niederösterreich und singt „Wie schön du bist“ von Sarah Connor.


 
Ein Mann mit Tätowierungen spannt seine Muskeln vor einem lila Hintergrund an.

Uwe Painer: Der 40-jährige Drucktechniker kommt aus Stögersdorf in der Steiermark und singt „Keine Maschine“ von Tim Bendzko.

 

Eine Frau mit blonden Haaren in einem schwarzen Ledermantel vor einem violetten Hintergrund.

Julia Wastian: Die 18-jährige Studentin (Medien und Kommunikation) kommt aus Brückl in Kärnten und singt „This Is Me“ von Keala Settle.

 

Ein Mann in weißer Hose und schwarzem T-Shirt posiert vor einem lila Hintergrund.

Diego Federico: Der 24-jährige Südtiroler ist Musicaldarsteller, Lehrer und Choreograf und singt „Stupid Love“ von Lady Gaga

 

Ein lächelnder Mann mit Brille vor einem violetten Hintergrund.

Sebastian Mucha: Der 24-jährige Polizist kommt aus St. Aegyd am Neuwalde in Niederösterreich und singt „Someone You Loved“ von Lewis Capaldi.

 

Eine Frau in Jeans, Stiefeln und Jacke posiert vor einem lila Hintergrund.

Maria Aschenwald hätte "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" von Rainhard Fendrich gesungen

Die Bandbreite der neuen „Starmaniacs“ ist groß angelegt: von 16 bis 40 Jahren, von „Rolling in the Deep“ (Adele) über „Maschin“ (Bilderbuch) bis „Keine Maschine“ (Tim Bendzko).

Kein "Leider nein"

Die berüchtigte „Leider nein“-Rubrik gibt es nicht mehr. Auch das ist teilweise Corona-bedingt. Aus 1.700 Bewerbungen wurden nur 200 konkurrenzfähige Gesangstalente zu den Vor-Castings eingeladen, weil ein Massen-Event wie bei den ersten Staffeln nicht durchführbar gewesen wäre. Außerdem sei es "nicht zeitgemäß", sagt Hofer, "weil immer mit ein bisschen Vorführen verbunden."

SPIEGELVISION: So erlebte Markus Spiegel das erste "Starmania"

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