Bei Ausschluss Israels kein ESC in Wien? Kanzleramt bestätigt nicht

In Israel (etwa in der Jerusalem Post) macht eine Aufsehen erregende angebliche Aussage der ÖVP-Spitze zum Song Contest die Runde: Sollte Israel vom Song Contest in Wien ausgeschlossen werden, dann soll es demnach keinen Song Contest in Wien geben, habe Bundeskanzler Christian Stocker und Verfassungssstaatssekretär Alexander Pröll gesagt. Sie sollen demnach Druck auf den ORF ausüben. Quelle ist ein Song-Contest-Portal, das wiederum für diese angebliche Aussage keine Quelle angibt.
Auf Anfrage des KURIER wurde die Aussage bezüglich Absage vom Kanzleramt nicht bestätigt.
Dem Vernehmen nach gibt es aber sehr wohl Stimmen in der ÖVP, die das so sehen.
Die Teilnahme Israels ist heiß umstritten, mehrere Länder wollen nicht nach Wien kommen, wenn Israel teilnimmt. Darunter mit Spanien und den Niederlanden wichtige Song-Contest-Länder. Im November sollen die Fernsehanstalten darüber abstimmen, kommende Woche gibt es eine Sitzung des Veranstalters, der European Broadcasting Union.
Österreich und Deutschland sprachen sich deutlich für eine Teilnahme Israels aus. Was passiert, wenn das Land ausgeschlossen wird, war bisher nicht kommuniziert.
Bei der EBU-Sitzung wird man auch die jüngsten Entwicklungen im Gazakonflikt in die Ziehung nehmen: Dort stehen die Zeichen auf Frieden, jedenfalls zumindest auf Waffenstillstand und Übergabe der Geiseln. Sollte es in dem Konflikt zu einer dauerhaften Deeskalation kommen, dann dürfte sich eventuell auch die Stimmung in Sachen Song Contest ändern; wenn nicht entspannen, so doch eventuell leicht drehen.
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