ServusTV und Co: Red Bull Media House bekommt einen Content-Chef

Ein für Österreich neues Gesicht heuert bei den Medien des Red Bull-Konzerns an: Matthias Brügelmann, seit knapp 30 Jahren bei Axel Springer und zuletzt Sportchef von Bild und Bild am Sonntag sowie Mitglied der Chefredaktion, zieht es in die Alpenrepublik.
Anlässlich der internen Bekanntgabe seines Abgangs bei der Bild kündigte Brügelmann am Mittwoch auch sein künftiges Engagement beim Red-Bull-Konzern an. Dort erwartet ihn mit Oliver Mintzlaff ein guter Bekannter aus dessen RB Leipzig-Zeit als Geschäftsführer.
Brügelmann, so berichtete zuerst der Medieninsider, wird Global Head of Content innerhalb des Red Bull Media House. Er ist damit der Letztverantwortliche für die Inhalte und soll demnach die Redaktionen und Plattformen des Media Brand Network von Servus Media führen.
In der Hierarchie würde er also an Dietmar Otti berichten, dem Gesamtverantwortlichen für die Medien des Red Bull Media House. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es am Mittwoch noch nicht.
Ein Kommen und ein - vielleicht - Gehen
Die 100-prozentige Red-Bull-Tochter hat zahlreiche Medienmarken - vom Fernsehender Servus TV über die Plattform ServusTV On bis hin zu Printprodukten und deren Sendungsverlängerungen (bzw. umgekehrt).
Brügelmann soll zum 1. Oktober antreten, berichtet der Medieninsider. Servus-TV-Senderchef Ferdinand Wegscheider sollte da bereits den Sender verlassen haben, wurde im Frühjahr in einer Aussendung bekanntgegeben.
So ganz sicher scheint das nicht und der streitbare Privat-TV-Pionier hat offenbar auch hier seine eigene Sicht der Dinge. In seinem TV-Kommentar meinte er jüngst in Anspielung auf einen Artikel in einer Bundesländerzeitung, dass ihm der Herrgott noch viele Sommer schenken möge. Der Titel der Geschichte lautete: „Der letzte Sommer des ServusTV-Indendanten“.
Prominenter Abgang
Erst jüngst hatte es bei ServusTV gehörig gescheppert. Ex-ORF-Mann Matthias Schrom, seit November 2024 Gesamt-Redaktionsleiter bei ServusTV, ist mit Juni aus dem Sender ausgeschieden. Der gebürtige Innsbrucker, zuvor beim ORF TV-Chefredakteur, war als potenzieller Nachfolger Wegscheiders als Intendant beim Salzburger Privatsender gehandelt worden. Kolportierterweise waren „unterschiedliche Vorstellungen zur Senderzukunft“ der Grund.
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