Patricia Aulitzky kehrt nach Baby-Pause mit "Blind ermittelt" zurück

Zwei neue Filme der ARD/ORF-Reihe „Blind ermittelt“: Patricia Aulitzky, Philipp Hochmair (re.) und Andreas Guenther sind gefordert
Schauspielerin und Jung-Mutter Patricia Aulitzky hat neue Herausforderungen gefunden - beruflich wie privat.

Mit den Dreharbeiten für die ARD/ORF-Reihe „Blind ermittelt“ ist Patricia Aulitzky nach der Geburt ihres ersten Kindes vor die Kamera zurückgekehrt. In zwei neuen Folgen sind der blinde, ehemalige Chefinspektor Alexander Haller (Philipp Hochmair) und sein Berliner Freund und Helfer Nikolai Falk (Andreas Guenther) besonders gefordert. Und das hat mit Hallers Schwester Sophie (Aulitzky) zu tun …

Wie ein „Nachhausekommen“ beschreibt die 39-Jährige die Rückkehr ans Filmset. „Die Dreharbeiten zu ‚Blind ermittelt‘ waren für mich in der aktuellen Situation optimal, denn wir haben in Wien gedreht und so konnte ich zu Hause wohnen. Das hat organisatorisch Vieles vereinfacht.“ Es sei aber vor allem menschlich sehr positiv gewesen. „Das Team, die Mona Film, das ist ja schon ein wenig wie eine Familie.“

Und die schaute auch auf die Jung-Mutter und ihren Max. „Man war sehr hilfsbereit und hat vorab beispielsweise wegen Still-Pausen gefragt. Das fand ich von der Mona Film wahnsinnig nett. Ich weiß heute, dass dieses Entgegenkommen einer Schauspielerin gegenüber, die gerade Mutter geworden ist, nicht selbstverständlich ist.“ Schauspielerisch gebe es hingegen ohnehin keine Unterschiede gegenüber der Zeit davor.

Grenzsituation

Patricia Aulitzky kehrt nach Baby-Pause mit "Blind ermittelt" zurück

„Lena Lorenz“ war einmal: Aulitzky ist auf neuen Wegen unterwegs

In ihrer Rolle ist jedenfalls einiges los. „Sophie ist eine wesentliche Protagonistin der Handlung. Sie erlebt große Angst und eine Situation, die eigentlich unvorstellbar ist. Das macht etwas mit ihr und verändert sie, was Wirkung über eine Folge hinaus zeigt. Das interessiert mich als Schauspielerin“, erklärt Aulitzky. Und das klingt doch sehr viel herausfordernder, als „Lena Lorenz“ zu sein.

Beim Dreh einer der Folgen war Aulitzky sogar viele Stunden mit Händen und Füßen an einen Stuhl gefesselt. „Das blieb ich manchmal auch in den Pausen, weil es zu lange gedauert hätte, die Situation jedes Mal aufs Neue wiederherzustellen“, schildert sie. Und „auch wenn es ein wenig absurd klingt, das Gefühl, das da in einem hochkommt, diese Hilflosigkeit, ist schon sehr mies.“

Nach der Babypause ging Aulitzky mit „Blind ermittelt“ dosiert ans Werk. „Es war optimal, mit dieser Rolle nicht gleich wieder jeden Tag vor der Kamera zu stehen, sondern auch Zeit für die junge Familie zu haben.“ Und sie schwärmt: „Ich möchte mein Kind auf gar keinen Fall missen, es bereichert so großartig mein Leben.“ Sie betont aber auch: „Ich liebe meinen Beruf, der ja auch Berufung ist, und versuche nun, beides zu vereinbaren.“ Das ist auch für eine bekannte Schauspielerin nicht einfach. „Der Organisationsaufwand ist natürlich größer und man braucht ein gutes Netzwerk, muss vorausschauend denken.“ Sie sei glücklich, dass es im Moment gut gelingt, das Muttersein und ihren unsteten Beruf unter einen Hut zu bekommen.

Aussichten

Sie weiß aber auch um die Kehrseite ihres Berufs und darum, wenn das „Mutterglück“ ins Unglück mutiert. „Ich kenne Kolleginnen, die nach der Schwangerschaft Schwierigkeiten hatten, überhaupt noch zu Castings eingeladen zu werden.“ Das wäre natürlich kontraproduktiv, gerade in einer Branche, die sich aufgeklärt und modern gibt, grantelt Aulitzky, die es, glücklicherweise, besser erwischt hat. „Ich hatte Castings und im Spätsommer steht ein sehr schönes Projekt an“, freut sie sich.

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