ORF-Zentralbetriebsratswahl bringt Aus für dessen Chef

Der bisherige ORF-Zentralbetriebsratschef Moser verpasst Mandat
Vorsitzender Moser schafft Kampfmandat nicht - "Liste Unabhängige" verliert Sitz an Radio-Betriebsratsliste. Techniker Berti verteidigt Stimmen-Anteil.

Es ist wohl das Ende einer Ära: Bei den Wahlen zum ORF-Zentralbetriebsrat heute, Freitag, hat dessen bisheriger Vorsitzender Gerhard Moser, der auf Platz 4 der "Liste Unabhängige" kandidiert hatte, das Kampfmandat nicht gewinnen können. Die von Christiana Jankovics angeführte eher links stehende "Liste Unabhängige" verlor nämlich ein Mandat an "Unser ORF" von Radio-Betriebsratschefin Gudrun Stindl und erreichte nur mehr drei (von 11) Mandate. Schon bei der Radiobetriebsratswahl im November hatte Moser das Nachsehen gegenüber Stindl gehabt.

Stiftungsrat

Ihre als eher bürgerlich eingestufte Liste "Unser ORF" kommt nun ebenso auf 4 Mandate wie der SP-nahe Technikbetriebsratschef Gerhard Berti. Er schaffte mit erneut 35,8 Prozent den höchsten (je nach Bereich gewichteten) Stimmentanteil vor Stindl mit 34,1 Prozent und Jankovics (30,1).

Geht es nach der Papierform wird das Ergebnis auch Auswirkungen auf die Entsendungen in den Stiftungsrat haben. Im 35-köpfigen Aufsichtsgremium stellt die Belegschaftsvertretung fünf Vertreter. Demnach wandert ein Stiftungsratssitz von der "Liste Unabhängige" zu "Unser ORF". Der neue Chef oder die neue Chefin des Zentralbetriebsrats wird wohl aus der Berti-Liste kommen.    

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