Nicht um pointierte Ansagen verlegen ist auch Brée selbst. 2021 äußerte er sich im KURIER zum Austro-„Tatort“, den er damals – nach sieben Drehbüchern bis 2019 – ad acta legt. „Ich mag diese ganzen grauslichen Killergeschichten nicht mehr schreiben“, sagte er. Allerdings sprach er auch von „Konflikten mit der Redaktion und mit der Produktion“. Aber, so sagte Brée damals: „Es gibt einen Tatort, den ich gern noch schreiben würde und das wäre der letzte mit Harry und Adele – wenn die beiden irgendwann einmal daran denken, aufzuhören. Vielleicht erinnert sich der zuständige Redakteur ja daran, dass ich Bibi kreiert habe und gewährt mir den Wunsch.“
Seitdem fragte der KURIER immer wieder nach, auch bei Adele Neuhauser, die im September 2024 bestätigte, dass Brée seinen Wunsch auch bei ihr deponiert habe. Aber zu einem eventuell absehbaren Ende des Duos sagte sie nur: „Schauen wir mal ...“ Mit dem Wissen von heute klingt dies vielsagend, wenngleich sie über Eisner und Fellner sagte: „Das ist eine schöne Konstellation. Daran gibt es nichts zu rütteln.“
Generell sagte Neuhauser über die oftmalige Zusammenarbeit mit Brée (bei "Faltenfrei" oder "Ungeschminkt" u.v.a.): "Er schickt mich immer auf eine emotionale Reise. Für mich gibt es nichts Schöneres und ich habe ein Urvertrauen zu ihm und weiß, dass es immer spannend wird, wenn er etwas für mich schreibt."
Spannend wird es vielleicht, das nun bekanntgegebene Ende des langjährigen österreichischen "Tatort"-Duos. Aber wird Brée nun Teil des Teams sein?
Der ORF hielt sich auf Anfrage am Montag bedeckt. Wer den letzten Eisner-und-Fellner-„Tatort“ schreibe, werde „zu gegebener Zeit“ bekanntgegeben.
"Sehr, sehr schade"
Uli Brée erklärt, am Montag bereits ein Mail vom ORF bekommen zu haben. „Das Ende steht wohl schon länger im Raum und ist entsprechend lang konzipiert“ sagt er. „Ich muss mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass jemand anderer meine geliebte Bibi Fellner und meinen mindestens genauso liebenswerten Inkasso-Heinzi zu Grabe (oder wohin auch immer) tragen wird. Sehr, sehr schade.“
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