ORF-Radio: Außenpolitikchef legte sein Amt nieder

ORF-Zentrum an Küniglberg
Korrespondenten protestieren in einem Schreiben: "Rücktritt aus Hoffnungslosigkeit"

ORF-Radio-Außenpolitikchef Hartmut Fiedler hat sein Amt zurückgelegt. Das führt zu heftigen Reaktionen der Korrespondentinnen und Korrespondenten im ORF. Denn: Angeblich hat der Schritt mit den Arbeitsbedingungen im multimedialen Newsroom zu tun, der 2022 eröffnet wurde.

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Schreiben kursiert

Das zumindest geht aus einem Schreiben hervor, über das der Standard berichtete. Gut ein Dutzend Korrespondentinnen und Korrespondenten des ORF haben das interne Mail gezeichnet, in der sie davon schreiben, dass Fiedler "zermürbt" sei von den Arbeitsbedingungen im multimedialen Newsroom für TV, Radio und Online. Sie schreiben demnach von einem "Rücktritt aus Hoffnungslosigkeit". Man sei „erschüttert und traurig". In der größten Newsredaktion des Landes fehle es „an allem", heißt es in dem Mail: "Einer klaren Vision, Führungskultur, Geld, Personal, vor allem aber Motivation und Wertschätzung für die journalistische Arbeit".

Die Ressortleitungen werden neu ausgeschrieben

Der ORF schreibt in den kommenden Wochen die Ressortleitungen im Newsroom neu aus. Statt jeweils einer Führungsperson pro Mediengattung (TV, Radio und Online) wird es künftig nur mehr eine multimediale Ressortleitung pro Fachbereich geben..

Fiedler ist seit 1988 für den ORF tätig. Von 1996 bis 1997 sowie von 1999 bis 2003 war Fiedler Korrespondent im ORF-Büro in Washington. Zwischen 2004 und 2007 leitete er das ORF-Büro in Berlin, bevor er Chef des Auslandsressorts der Radio-Information wurde.

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