ÖVP will mit "Ö-Tube" nationales Streaming pushen

YouTuber Rezo: Die Jungen schauen vor allem online.
Eine eigene Plattform soll die Angebote heimischer Sender und Erzeuger bündeln - Betreiber ist nicht der ORF.

Die ÖVP will dem geänderten Nutzerverhalten bei Bewegtbild Rechnung tragen. Vor allem jüngere Seher konsumieren mediale Inhalte nur mehr flexibel über Online-Streaming-Dienste wie YouTube. Zur Stärkung der heimischen Medienlandschaft soll eine Vermarktungsplattform der heimischen Medien ermöglicht werden, so ein ÖVP-Vorschlag, der dem KURIER vorliegt. Unter dem Titel „Ö-Tube“ bzw. "Ö-Player" soll ein Streamingangebot geschaffen werden, auf dem alle relevanten medialen Inhalte flexibel und ohne Beschränkung zugänglich sind. „Um fairen Wettbewerb in der österreichischen Medienlandschaft sicherzustellen, muss dieser Ö-Player aber nicht nur dem ORF, sondern auch allen anderen österreichischen Medienunternehmen offenstehen, die die Plattform nicht nur mitnutzen, sondern auch von Beginn an mitgestalten können“, lautet der VP-Vorschlag. Auch solle ein allfälliger wirtschaftlicher Erfolg dieses Players allen teilnehmenden österreichischen Medienunternehmen zu Gute kommen. Vorbild ist hier der BBC iPlayer in Großbritannien.

Wrabetz-Vorschlag

Diesen Vorschlag hatte im Vorjahr bereits ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ventiliert. Im ORF arbeitet man bereits an einer Weiterentwicklung der TVthek, die auch Inhalte anderer Anbieter bereitstellen könnte. Im ORF-Jargon heißt das Projekt „Austria Player“. Der ORF solle aber nicht als Betreiber für das angedachte österreichischen Streamingservice fungieren, so die ÖVP.

Man verweist aber in der Volkspartei auf die guten Erfahrungen, die man in Großbritannien mit dem iPlayer der BBC gemacht habe. Derzeit darf der ORF seine Inhalte auf der TVthek nur für eine Woche online stellen.

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