Sanierer bei Mediengruppe Österreich: Das sagt Niki Fellner
Der Sanierer Andreas Pres bei der Mediengruppe Österreich hat am Mittwoch für Spekulationen über die wirtschaftliche Lage des Fellner-Verlages geführt. Nun nimmt Niki Fellner via APA Stellung. Er versuchte, den Eindruck einer Schieflage zu zerstreuen: "Andreas Pres ist auf meinen Wunsch bereits im März ins Unternehmen gekommen, um die Übergabe an die nächste Generation des Managements und der Familie optimal zu gestalten und zu begleiten", so Fellner, der als Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich fungiert. Pres unterstütze beim "Transformationsprozess" zu einem "digitalen 360-Grad-Medienunternehmen". Der Berater verstärke die Holding-Geschäftsführung, und dort seien üblicherweise zwei Geschäftsführer zeichnungsberechtigt, um das Vier-Augen-Prinzip zu wahren, so Fellner.
"Kein Einstieg von Axel Springer"
"Natürlich schätze ich auch die Finanzkompetenz von Andreas Pres, für meine Entscheidung hat das aber keine Rolle gespielt", reagierte Fellner auf die Frage, ob finanzielle Schwierigkeiten ausschlaggebend für das Engagement des Unternehmensberaters gewesen seien. "Ich habe Andres Pres ins Unternehmen geholt, weil er jahrelange Erfahrung bei Transformationsprozessen hat und seine Kompetenz bereits bei vielen namhaften Unternehmen sowohl im Verlags- wie auch im Bewegtbildbereich unter Beweis gestellt hat". Auch entbehre es jeder Grundlage, dass der Neuzugang in der Geschäftsführung ein Vorgriff auf einen etwaigen Einstieg des Springer Verlags in die Mediengruppe sein könnte. "Das ist schlicht falsch", so Fellner.
Zum Jahresbeginn Strukturreform
Bereits Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Mediengruppe Österreich GmbH sowie zwei ihrer Tochtergesellschaften ein Strukturreformkonzept eingeleitet haben, um aufgrund von unter anderem Auftragsrückgängen Kosten zu senken. Mit den Maßnahmen ging auch ein Personalabbau einher. Das sei heutzutage keine Seltenheit. "Viele Verlagshäuser optimieren derzeit ihre Strukturen", meinte Fellner.
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