Luke Mockridge vor dem Aus: Nach TV-Show wird auch Tour-Auftakt gecancelt

Luke Mockridge vor dem Aus: Nach TV-Show wird auch Tour-Auftakt gecancelt
Nach der Verhöhnung von Para-Sportlern gehen Sender und Comedy-Veranstalter auf Distanz

Die heftigen Reaktionen auf die Verunglimpfung von Para-Sportlern auf dem Podcast „Die Deutschen“ führen nun auch zur Absage des Tour-Auftakts von Comedian und Fernsehmoderator Luke Mockridge. Seine „Funny Times“-Tournee hätte an diesem Donnerstag mit Shows im ostwestfälischen Bünde und am Freitag in Paderborn starten sollen. Diese fänden nicht statt, teilte der Tourneeveranstalter MTS live auf dpa-Anfrage mit. Die Absage erfolge „aufgrund der aktuellen Situation“.

 

Eigentlich wollte Mockridge bis November gut 30 Mal mit seinem Programm in Deutschland und Österreich auftreten. Mehrere Auftritte waren bereits ausverkauft. In den vergangenen Tagen sind allerdings mehrere Veranstalter von sich aus auf Distanz gegangen. Ob noch weitere Termine abgesagt werden, sei noch unklar, teilte MTS live nun mit.

SAT.1 packte die „Box" wieder ein

Ebenfalls am Donnerstag hätte zudem das neue TV-Format „Was ist in der Box?“ mit dem schon länger umstrittenen 35-Jährigen bei SAT.1 starten sollen. Sie wäre sein Fernseh-Comeback nach einer längeren Auszeit gewesen. Aber auch der Privatsender verzichtete wegen der spöttischen Aussagen. Eine Entschuldigung half Mockridge da nichts mehr. „Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen - besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele“, beteuerte der Komiker bei Instagram.

SAT.1-Sprecher Christoph Körfer sagte damals, Mockridge habe sich zwar „öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt“. Der Sender wünsche aber, dass der Comedian einen Weg finde, „seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten“.

Kommentare