Hugo Portisch: Ein Bub aus Preßburg

Der sechsjährige Hugo – ab 1933 besuchte er die deutsche evangelische Grundschule in Preßburg. Das Foto klebte auf einer Postkarte.
Teil 1: Die frühen Jahre. Der Schüler Hugo Portisch erlebte in der autoritären Slowakei eine liberale Erziehung. Später floh er auf abenteuerlichen Wegen vor der Zwangsrekrutierung durch die Waffen-SS.

2010 hat Hugo Portisch dem Verleger Hannes Steiner in insgesamt 30 Stunden sein Leben erzählt – mit dem Auftrag, dies auch der Nachwelt zur Verfügung zu stellen. Der KURIER bringt Auszüge daraus in einer zwölfteiligen Serie.

von Martin Haidinger

Hugo Portisch wird am 19. Februar 1927 in Preßburg (heute Bratislava) als zweiter Sohn von Hedi und Emil Portisch geboren, einer Stadt in der jungen Tschechoslowakei, 60 Kilometer von Wien entfernt. Der Vater, Chefredakteur der liberalen deutschsprachigen Preßburger Zeitung, stammt aus St. Pölten. Die Bevölkerung ist dreisprachig, und viele beherrschen Deutsch, Slowakisch und Ungarisch. Hugo besucht ab 1933 die deutsche evangelische Grundschule. Dort unterrichten vor allem demokratisch eingestellte Lehrer, und das, wo doch die Zeichen ringsum in Europa allerorten auf Diktatur stehen.

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