Wir haben dem Kabarettist und Moderator selbst ein paar Begriffe zur schnellen Entscheidung vorgelegt.
Zecken?
Seidl: Der Wissenschafter würde sagen: "Wir brauchen sie." Ich sage, ich brauche den Zeck nicht, und schon gar nicht in der eigenen Haut.
So ähnlich wie bei Corona …
Das brauch ich auch nicht. Aber offensichtlich brauchen wir es. Und es macht ja auch was mit uns. Nehmen wir es an und lernen wir daraus.
Backerbsen?
Meine Kindheit wäre gelöscht ohne Backerbsensuppe.
Plastikflaschen?
Ich brauch' sie nicht. Wenngleich das Reinigen der Glasflasche angeblich mehr Dreck verursacht als das richtige Entsorgen der Plastikflasche. Es wäre schon wieder interessant, welchen Fußabdruck was hinterlässt. Aber da gibt es bei drei Leuten sicher vier Meinungen.
Herrenwitze?
Im geschlossenen Raum schon.
Benzin?
Werden wir brauchen, sonst wird sich nicht mehr viel bewegen. Wir können andenken, weniger davon zu brauchen in absehbarer Zukunft.
Radler?
Im Sinne von: das Biergemenge? Im meiner Welt braucht's dieses Zwitterwesen nicht.
Testosteron?
Hat man das nicht automatisch als Mann? Zuviel kann glaub ich zur Belastung werden. (lacht)
FFP2-Maske:
Reizthema. Ich brauche sie jetzt nicht mehr, aber das entscheiden andere. Ich wäre gerne so weit, dass das Individuum, das auch wahlberechtigt ist, für sich entscheidet, ob es eine Maske aufsetzt oder nicht.
Autofahrer, die nur auf der dritten Spur fahren?
Wenn er die Partie nicht aufhält, ist das in Ordnung. Den, der 110 auf der dritten Spur fährt, den brauch ich nicht.
Rettungsgasse?
Wenn die Rettungsgasse nicht zur vierten Spur wird, finde ich die Idee gut, aber ich habe leider noch keine gesehen, die funktioniert.
U-Ausschüsse?
Finde ich grundsätzlich gut. Wenn sich unsere Politik irgendwann einmal entscheidet, dass es tatsächlich um die Sache geht, dann haben Ausschüsse Sinn. Wenn es ein Aufmarschieren von Interessensvertretern ist und es nur so lang gehen muss, bis die nächste Wahl ansteht, weil er dann abgedreht wird, ist es eigentlich schade ums Geld.
Deutsche Comedy?
Ja. Und wenn es einem nicht gefällt, weiß man, was man nicht braucht. (lacht)
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