FM4-Journalist Martin Blumenau gestorben

FM4-Journalist Martin Blumenau gestorben
War an der Gründung des Radiosenders maßgeblich beteiligt.

Der FM4-Journalist, -Mitbegründer und Moderator Martin Blumenau ist tot. Er starb laut FM4-Webseite nach kurzer schwerer Krankheit 60-jährig in Wien. Er war an der Gründung und am Konzept von FM4 (1995) maßgeblich beteiligt gewesen. Er war zuletzt u.a. als Moderator der Sendungen „Zimmerservice“ und „Bonustrack“ tätig. Ab 2004 war Blumenau außerdem Juror beim Protestsongcontest.

Nach seinen journalistischen Anfängen bei diversen Jugend- und Musikzeitschriften sowie als Redakteur des KURIER und der Arbeiter-Zeitung kam Blumenau 1983 zum Radio. Er arbeitete zunächst für die Ö3-Sendungen „Musicbox“, „Nachtexpress“ und „Das Rot-Weiß-Rote Radio“, moderierte aber auch die Ö1-Sendung „Diagonal“. Ab 1992 war er verantwortlicher Redakteur der Ö3-Sendung „ZickZack“.

Im Herbst 1994 konzipierte Blumenau gemeinsam mit Angelika Lang und Mischa Zickler den neu gegründeten öffentlich-rechtlichen Jugendradiosender FM4. Seit der Sender im Jahr 2000 auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgeweitet wurde, war er dort zusätzlich neben seiner Moderatorentätigkeit verantwortlich für interne Kommunikation und Koordination sowie Strategie und Hörerservice. Außerdem beschäftigte sich Blumenau im „20er-Journal“ auf FM4 mit den Themen Jugendkultur, Demokratiepolitik, Medienpolitik, Musik und Fußball.

"Ohne ihn hätte es FM4 nicht gegeben"

ORF-Radiodirektorin und FM4-Chefin Monika Eigensperger sagte: "Martin wird fehlen: sein wacher Geist, seine kritische Haltung, sein alles hinterfragender Scharfsinn. Und seine Liebe in unvermuteten Momenten und zu Details. Ohne ihn hätte es FM4 nicht gegeben, ohne ihn wird Radio in Österreich ein anderes sein. Wir verneigen uns vor einer, seiner Lebensleistung. Um seinen Lieblingskünstler Bob Dylan zu zitieren: 'I‘ve been playin‘ it straight.' Unsere Gedanken sind bei seiner Familie."

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