"Fiasco": Was schiefgehen kann, geht auch schief

Mehrere Personen arbeiten am Set eines Films oder einer Fernsehsendung.
Französische Mockumentary-Serie auf Netflix über ein chaotisches Filmset.

Seinen ersten Film zu verantworten, ist sicher kein leichtes Unterfangen. Beim Regiedebüt von Raphaël Valande (gespielt von Pierre Niney) geht aber so ziemlich alles schief.

Es ist ja ein ehrenwertes Unterfangen, einen Film über die eigene resolute Oma und ihren Widerstand gegen die Nazis zu drehen. Aber etwas Durchsetzungsvermögen schadet dabei nicht. Valande lässt sich aber gleich einmal bei einer Kriegsszene vom Schauspielstar einreden, dass der dichte Rauch nur störe. Die Crew macht ihn darauf aufmerksam, dass man dann aber die Kabel für die Film-Explosionen im Bild sehe. Fazit: Also auch keine Explosionen.

Ein Mann und eine Frau sitzen in einem alten Auto im Regen.

Weitere Ingredienzien der französischen Serie: eine Hauptdarstellerin, die ihre Stunts selbst machen will, eine Stunt-Koordinatorin mit Schweizer Akzent und ein Produzent, der den Regiedebütanten dazu drängt, vor versammelter Crew zu verkünden: „Ich bin hier der Boss!“ – was wirkungslos verpufft.

Das Thema chaotisches Filmset wurde bereits 1995 in dem Film „Living in Oblivion“ aufgegriffen. „Fiasco“ geht mit seinen fiktiven Interviews zwar mehr in Richtung Mockumentary, wirkt aber dennoch nicht weniger abgedreht. tem

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