„Langwieriger, zäher Kampf“
Nun ist die „Jedermann“-Produktion von 2022 im Osterprogramm des deutschen Kultursenders 3sat zu finden (Karsamstag, 20.15 Uhr). Es war ein „langwieriger, zäher Kampf“, sagt Sturminger auf KURIER-Anfrage. Nun freue er sich aber, dass „eine verwendbare und ansehnliche Dokumentation“ seiner Arbeit gibt.
Als Grund, dass das TV-Publikum diese nun sehen kann, gibt der zuständige Festspiel-Konzertchef Florian Wiegand an, dass 3sat einen „super Slot am Karsamstag zur Primetime“ angeboten habe. Daher hätten die Salzburger Festspiele mit dem Produktionspartner Unitel und Sturminger entschieden, eine Sendefassung zu erstellen, sagt Wiegand. „Wir freuen uns sehr, dass wir letzten Sommer die Produktion zunächst fürs Archiv aufgezeichnet haben und wir diese Aufnahmen nun noch nutzen können.“
Warum das in Österreich jedes Jahr mit Interesse verfolgte Spiel vom Tod des reichen Mannes nicht im ORF gezeigt wird, sondern ausschließlich beim deutschen Partnersender, konnte noch nicht eruiert werden. Wiegand erklärt aber, dass der ORF „eng involviert“ gewesen sei und diesen Programmplatz bei 3sat ermöglicht habe. Der ORF scheint am Ende der Aufzeichnung nicht als Koproduktionspartner, sondern unter dem Titel „in Zusammenarbeit mit“ auf.
Dritte Neuinszenierung
Währenddessen bereitet Regisseur Sturminger, der seit 2017 in Salzburg arbeitet, seine „völlig neue, dritte Neuinszenierung" vor, wie er sagt. Mit Michael Maertens als Jedermann, Valerie Pachner als Buhlschaft, und auch die Musikerin Anja Plaschg (Soap&Skin) ist mit von der Partie.
„Es wird wohl wieder nicht einfach werden“ sagt Sturminger, „aber ich werde mich auch dafür einsetzen, dass diese komplett neue Setzung aufgezeichnet wird.“
TV-Tipp: "Jedermann" von den Salzburger Festspielen 2022, 8.4., 20.15 Uhr 3sat. Danach um 22.10 Uhr: "Die Geschichte eines Abends... mit Lars Eidinger". Ein Herbstabend auf St. Pauli. Fünf prominente Gäste verbringen eine gemeinsame Nacht in einem Hamburger Filmstudio.
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