Die GIS-Erhöhung ist fix: Wrabetz kündigt acht Prozent mehr an

Betont die Unabhängigkeit des ORF: Noch-Generaldirektor Wrabetz
Antrag an den Stiftungsrat fix. Dafür gibt es mehr Programm, verspricht der neue General, Roland Weißmann.

Atmosphärisch passt es nicht gerade in die türkise Erzählung der großen Entlastung der Bevölkerung, aber die Politik hat hier ohnehin nur am Rande mitzureden: Der ORF genehmigt sich nach fünf Jahren wieder mehr Geld über eine Gebührenerhöhung. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der noch bis Jahresende im Amt ist, wird dem Stiftungsrat eine Anpassung des Gebührenentgelts in Höhe von acht Prozent vorschlagen, wie er am Montag vor Journalisten sagte. Sein Nachfolger Roland Weißmann, mit dem er die Pläne gemeinsam präsentierte, stellte für das zusätzliche Geld mehr Programm in Aussicht.

Der politische Gegenwind ist dennoch vorprogrammiert: Kanzler Sebastian Kurz hat sich am Wochenende im TV-Format „Club III“ von KURIER, profil und Kronen Zeitung gegen Gebührenerhöhungen ausgesprochen. Wrabetz lässt dies unbeeindruckt. Er verweist auf die Unabhängigkeit des ORF (abgesegnet wird die Erhöhung ja vom Stiftungsrat, nicht von der Regierung): „Es ist sicher im Rahmen der Meinungsfreiheit zu sagen, das ist keine gute Idee. Wir haben darauf Rücksicht genommen, insofern haben wir das vorwegnehmend einbezogen, indem wir gesagt haben, wir gehen eh nicht an die Obergrenze.“ Diese wäre bei einer Erhöhung von zehn Prozent gelegen – damit wäre die von Wirtschaftsforschern vermutete Inflation der kommenden fünf Jahre abgegolten worden.

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