Quotendebakel für Charity-Spektakel "Austria for Life"

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Gery Keszlers Event ging zum zweiten Mal über die Bühne. 150 Künstlerinnen und Künstler fanden auf ihrer Zeitreise vor Schloss Schönbrunn kein großes Publikum.

Zum zweiten Mal nach 2021 ist die von Gery Keszler organisierte Charity-Show "Austria for Life" über die Bühne gegangen. Im Vorjahr konnte sie nicht stattfinden. Der Erlös des Events am Samstagabend vor dem Schloss Schönbrunn durch Kartenverkauf und zusätzlichen Spenden kommt der Initiative "Österreich hilft Österreich" zugute. Mit dem Geld werden vor allem benachteiligte Familien, Kinder und Jugendliche unterstützt.

144.000 Zuseher auf ORF1

Doch das vom ORF und Puls24 übertragene Event konnte zumindest beim Fernsehpublikum nicht punkten. Lediglich auf durchschnittlich 144.000 Zuseherinnen und Zuseher kam die zweieinhalb Stunden dauernde Spendengala auf ORF1. Das bedeutet einen Marktanteil von nur sechs Prozent. Zum Vergleich: Im Anschluss wollten 153.000 Menschen zu später Stunde einen alten Auftritt von Michael Niavarani und Viktor Gernot sehen. "Dancing Stars" hatte am Hauptabend des Vortages 645.000 Zuseherinnen und Zuseher.

In einer Inszenierung aus Tanz, Musik und Schauspiel begab sich eine Schulklasse mit ihrer Lehrerin - dargestellt von Kristina Sprenger - auf eine mehr als zweistündige Zeitreise. Die Kinder beobachteten dabei historische Persönlichkeiten, die ihnen überraschende Antworten auf ihre Fragen gaben. Zu sehen waren mehr als 150 nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler, die ehrenamtlich ihre Rollen übernommen haben. Bundespräsident Alexander van der Bellen schickte ein Grußwort per Video: "Lasst uns gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten", sagte das Staatsoberhaupt. "In schwierigen Zeiten sollte man nicht jammern, sondern mit absoluter Lebensfreude in die Zukunft schauen und Menschen helfen", meinte auch Organisator Keszler im Vorfeld der ausverkauften Show. Dennoch blieben einige Plätze im Ehrenhof von Schönbrunn frei.

Hagelwetter verzog sich

Die Veranstaltung trotzte aber dem schlechten Wetter. Noch am späten Nachmittag ging über Wien ein Hagelschauer nieder. Pünktlich zum Showbeginn beruhigte sich die Lage. Da verkörperte Lili Paul-Roncalli mit ihrer typischen Schlangen-Akrobatik eine zum Leben erwachte Brunnenskulptur.

Zu sehen waren neben den internationalen und nationalen Künstlerinnen und Künstlern, historische Kutschen, Pferde aus berühmten Gestüten und kunstvolle Kostüme, die das Event für den guten Zweck umrahmten. Mithilfe von Licht- und Showeffekten und in barockem Schlossambiente wurden auf der Bühne entscheidende Momente auf dem Weg zur österreichischen Demokratie gezeigt.

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Austria For Life: 2. Benefizshow im Schloss Schönbrunn

Quotendebakel für Charity-Spektakel "Austria for Life"

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"Zeitenwende" in alten Kostümen

Mit Maria Theresia - dargestellt von der Opernsängerin Alexandra Reinprecht auf einem Rappen reitend - sowie ihrem Mann Franz I. Stephan - dargestellt von Cornelius Obonya - begann die "Zeitenwende" in dem Stück. Die Kaiserin, die zu den prägenden Monarchen der Ära des aufgeklärten Absolutismus zählte, sandte etwa ihren Leibarzt Gerard van Swieten - die Rolle übernahm Herbert Föttinger - im Kampf gegen den Vampirglauben aus ("Wir sind in Fledermausland!"). "Wir suchen Erleuchtung, aber ich sehe schwarz", so Föttinger als van Swieten.

Auch andere historische Figuren wie Marie-Antoinette, Joseph II. oder Mozart wurden von Künstlern wie Zoë Straub, Aaron Karl oder Vincent Bueno verkörpert. Bei den historischen Kutschen bildete vor allem der Nachbau der Krönungskutsche das Herzstück. Schauspieler Karl Markovics deklamierte ein Friedensgedicht.

Mischung aus Live und Playback

Musikalisch untermalt wurde die Show mit einer recht bunten - und auch wilden - Mischung an Acts. So hatte Marco Pogo als Johann Nestroy mit "A Mensch is a Mensch" von Turbobier einen Auftritt. Bei dem Song wirkten bekannte Künstler wie Roman Gregory und Georgij Makazaria lediglich als Backgroundsänger mit. 

Teya & Salena und ihr Song-Contest-Beitrag "Edgar Allan Poe" wurden in der Biedermeierzeit untergebracht. Die Annahme: Der US-Autor von Schauergeschichten fiel unter die Metternichsche Zensur. Gesungen wurde dabei leider nicht live - wie beim ESC dann erforderlich.

Von Heino bis Wanda

Live sang hingegen Marco Wanda von der Popband Wanda bei "Va Bene". Erst am Vorabend hatten sie denselben Song bei der Amadeus-Gala zu Gehör gebracht. Zu den Musikerinnen und Musikern gesellte sich sogar der deutsche Schlagerstar Heino mit seiner Interpretation des "Radetzky Marsch".

Der stimmgewaltige Bass Wolfgang Groissböck und Tenor David Kerber intonierten Benatzkys "Draußen in Schönbrunn". Lidia Baich spielte die Solo-Geige.

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Netrebko mit Wagner-Arie

Als Höhepunkt wurde die klassische Arie "Dich teure Halle" gesetzt. Das Stück aus der Wagner-Oper "Tannhäuser" wurde kraftvoll interpretiert von Anna Netrebko, die nach Debatten um ihre Rolle in Putins Russland wieder Sympathiepunkte sammeln konnte.

Den Abschuss vor der versammelten Künstlerriege besorgte dann Ina Regen: Die Textzeile "Wir san immer no da" sollte Hoffnung verbreiten.

Benefiz-Show "Austria for Life"

Polit-Auftritte

Durch die Show, die auf ORF1 und einigen Privatsendern live übertragen wurde, führten Silvia Schneider und Christoph Feurstein. Sie begrüßten Vertreter aus Wirtschaft (z.B. A1, Casinos), Kirche (Kardinal Christoph Schönborn) und Politik. Aus letzterem Bereich waren vor allem Politiker der ÖVP-Regierungsseite zu Gast: Außenminister Alexander Schallenberg, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Europa- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler durfte am Ende ein Lob der österreichischen Bundesverfassung verkünden. Die Zeitreise endete übrigens kurz nach dem Ersten Weltkrieg, bei der Ersten Republik. Die Greuel der Nazizeit wurden aber kurz angesprochen.

Spendentelefone

An den Spendentelefonen saßen Promis unterstützt von Soldatinnen und Soldaten der Garde des Österreichischen Bundesheeres. Hinter der Initiative "Österreich für Österreich" stehen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund und die Volkshilfe.

"Es war ein schwieriger Weg, ein langer Weg das umzusetzen", sagte Keszler am Ende der Inszenierung. "Aber ich freue mich schon auf das Ergebnis. Ich weiß, wie schwer es die Menschen haben und wie wir die Gürtel enger schnallen." Für Keszler war die Umsetzung der Show "eine Ehre".

INFO: Spenden ist weiterhin unter helfen.orf.at möglich.

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