Von Perlen, Brüsten und Diamanten

Von Perlen, Brüsten und Diamanten
"Diamonds and Pearls": Zeitlos inszenierte Aktbilder des belgischen Fotografen Marc Lagrange.

Diamanten und Frauen. Das soll ja bekanntlich zusammengehören. Spätestens seit Marilyn Monroe ihr verzückt gehauchtes "Diamonds Are a Girl's Best Friend" zum Besten gab. Das war 1953 in "Blondinen bevorzugt", einer seichten Filmkomödie über zwei Showgirls, die in der Fremde ihr Glück - also die eine in den Herzen der Männer, die andere vor allem in deren Brieftasche - finden wollen.

60 Jahre später sind solche Sätze mit Vorsicht zu zitieren. Längst überholte Vorstellungen eines veralteten Frauenbildes sind nur allzu schnell bedient.

Aber natürlich: Schmuck kleidet jede Frau gut. Und besonders schöne, edle und kostbare Diamanten und Perlen wären demnach für ebensolche Frauen reserviert.

Auch das ist ein Klischee, wird aber in "Diamonds and Pearls" (teNeues Verlag) besonders eindrucksvoll zur Schau gestellt: Diamanten als Sinnbild unvergänglicher Schönheit.

Inwieweit Marc Lagrange in seinem Bildband mit dem programmatischen Namen nun mit dem klassischen Schönheitsbild spielt oder es einfach nur bedient, ist nicht immer eindeutig. Der belgische Aktfotograf, der sich innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten seiner Zunft entwickelt hat, bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen kitschiger Überhöhung und romantischer Ästhetik - macht dabei aber immer wunderschön märchenhafte Bilder.

Kommentare