Mahlers „Neunte“: Vollendete Todessehnsucht in Salzburg
Die Wiener Philharmoniker unter Andris Nelsons zelebrierten Mahlers „Neunte“ eindrucksvoll bewegend bei den Salzburger Festspielen.
von Helmut Christian Mayer
Das Beste kam zum Schluss: Mit Gänsehautfaktor erklang das schmerzvolle Melos des Adagios des Finalsatzes. Sein ausdrucksvolles Hauptthema, ein breit strömender mehrfach variierter Gesang der Streicher, gehört, wie der ganze Satz, zum Überzeugendsten, was Mahler je geschaffen hat. Bei den Salzburger Festspielen im vollen Großen Festspielhaus erlebte man bei den Wiener Philharmonikern unter Andris Nelsons herrlich warme, ungemein farbige Streicherklänge, die „ersterbend“ in tiefster Resignation aber auch im „Glauben an die Fortdauer der Existenz nach dem Tode“ endeten.
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