Left Boy auf "Reise durch verschiedene Genres"

Left boy - frequency festival 2013 - florian wieser
Der Newcomer spricht im KURIER-Interview über sein Debüt-Album und seinen Vater André Heller.

"Einige der Songs sind wie eine Reise, bei der man bis zum Ende durch fünf verschiedene Genres durchfliegt.“, erzählt Left Boy, der in New York lebende Wiener Rapper, im KURIER-Interview über sein Debüt-Album. Kurz vor seinem Auftritt als Co-Headliner auf der „Green Stage“ am zweiten Festivaltag, bleibt er dabei aber vage. Denn es ist noch nicht fertig. Immer noch nicht. Seit der Sohn von André Heller und Sabina Sarnitz 2011 das Video zu seinem Song „Jack Sparrow“, basierend auf einem Sample vom Soundtrack von „Pirates Of The Caribbean“, ins Netz gestellt hat, wird in der Szene gemunkelt, wann Ferdinand „Left Boy“ Sarnitz das Debüt-Album auf den Markt bringt.

Perfektionist

Aber er arbeite noch dran, weil er Perfektionist sei; und verrät nur, dass bestimmt keiner der schon auf You Tube zu über vier Millionen Klicks gekommenen Tracks drauf sein wird. Stattdessen die Genre-Reisen: „Ich habe in meinem Elternhaus viel afrikanische Musik gehört, Youssou N’Dour. Aber auch Edith Piaf. Das ist zwar nicht 100 Prozent meine Welt, aber es gibt in jedem Genre immer wieder Sachen, die ich liebe.“

Angefangen hat Left Boy mit 14 als Beatboxer. Inspiriert von Eminem bastelte er wenig später am Computer selbst Songs zusammen. Mit 18 ging er nach New York, um „Leute kennenzulernen, mit denen ich arbeiten kann“.

Ein Kulturschock: „Ich komme aus dem geschützten Umfeld der privaten Amerikanischen Schule im sicheren Wien. Plötzlich hatte ich Freunde, die ums Überleben kämpften, zwischendurch auch Drogen verkaufen mussten und sich nicht die drei Dollar fürs U-Bahn-Ticket leisten konnten. Es war eine sehr schwierige Zeit.“

Dankbar

Doch Left Boy blieb dran, machte via Internet mit Songs wie „Black Dress“ und „Outro“ weiter und bekam Anfang 2013 den ersten Plattenvertrag.

All das, sagt er, habe er seinem Vater zu verdanken. „Ohne ihn würde es diese Videos nicht geben. Er hat mich immer unterstützt, mir selbst treu zu bleiben. Ich hatte den Luxus, all das erforschen zu können, ohne auf die Uni zu gehen oder einen Job annehmen zu müssen. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Er ist mein bester Freund und der Einzige, der mir durch viele Probleme, die einem in diesem Geschäft entgegenkommen, durchhelfen kann. Denn er hat selbst in dieser Hinsicht wirklich alles erlebt.“

Mit Youtube aufs Frequency

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