Le Gateau Chocoloat: Die Dragqueen, die Bayreuth aufmischte

Le Gateau Chocolat sang in den Pausen von Wagners Tannhäuser im Park.
Der britische Travestiekünstler spricht im Interview über Rasse, Oper und den revolutionären Spirit Richard Wagners.

In grellem Pink geschminkte Lippen, dichter, akkurat geschnittener Vollbart, künstliche, lange Wimpern, aufwendige Roben in tiefem Nachtblau oder grellgelbem Tüll – das sind die Insignien von Le Gateau Chocolat, Drag Queen und zentrale Figur dieses (Bayreuther) Festspielsommers. Tobias Kratzer, Regisseur der Neuproduktion von Richard Wagners „Tannhäuser“ hatte für den Travestiekünstler aus dem englischen Badeort Brighton eine eigene Rolle geschaffen. Le Gateau Chocolat spielt sich selbst. In der Entourage der Venus stellt er das gelebte „Alles ist möglich“ dar. Er sei die Anti-These zum Establishment, erklärte er auf Facebook. Über sich selbst schrieb er einst, „Before I am black, gay and fat, I’m human“. Er sei schwarz, schwul und fett, aber in erster Linie ein Mensch. Und darum gehe es in seiner Arbeit.

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