Landestheater NÖ: Ein Adieu mit Achternbusch

Landestheater NÖ: Ein Adieu mit Achternbusch
"Wenn man etwas zum ersten Mal macht, will man's fantastisch machen - und beim letzten Mal auch", sagt Isabella Suppanz.

Die Intendantin geht in ihre letzte Saison am Landestheater Niederösterreich. Wehmütig? Nein. Sondern mit der Ansage: "Es kommen lauter klasse Leute." Womit Suppanz sowohl die auf der Bühne als auch die im Zuschauerraum meint. 91 Prozent Auslastung haben Zweitere dem Theater in der vergangenen Spielzeit beschert, die Abonnements noch einmal um 15 Prozent gesteigert.

Den Auftakt der neuen Spielzeit macht am 1. Oktober Jérôme Savary mit seiner Version des Raimund'schen "Verschwender".

Ab 15. Oktober zeigen Juliane und Michael Gruner Ibsens "Gespenster". Suppanz: "Ich freue mich, dass die beiden da sind. Sie werden das Publikum in eine ,unspektakuläre', fundierte, in allen Punkten ausdiskutierte Theaterwelt einführen. Für viele wird das sicher eine neue Erfahrung."

Außerdem kommen Regisseur Thomas Ostermeier mit Achternbuschs "Susn" (28. 10.), Ben Becker und David Bennent mit "Eines langen Tages Reise in die Nacht" (2. 12.) und Luk Perceval nach St. Pölten. Er zeigt mit Eisenhans, dem Behindertenprojekt des Thalia Theater, Borcherts "Draußen vor der Tür" (12. 1.). "Theater, so politisch, wie ich es mir wünsche", so Suppanz. Sie selbst, als "alte Klamottenspezialistin", inszeniert Feydeaus "Einer ist der Dumme" in eigener Übersetzung.

Tag der offenen Tür

Samstag lädt das Landestheater zum Tag der offenen Tür mit Führungen, Shows, der Loriot-Lesung "Zwei Herren im Bad", Kostüm- und Requisitenflohmarkt und Bilderbuchkino. KURIER-Redakteur Peter Jarolin führt ein Künstlergespräch mit Juliane und Michael Gruner, Florentin
Groll und Heinz Zuber. - Michaela Mottinger

Kommentare