"La Cenerentola" in Graz: Überfrachtete, grelle, kitschige Märchenrevue

"La Cenerentola" in Graz: Überfrachtete, grelle, kitschige Märchenrevue
Rossinis „La Cenerentola“ am Opernhaus als überzogene Mischung von Disney und Barbie mit ausgezeichneten Sängern, aber zu wenig orchestraler Spritzigkeit.

Von Helmut Christian Mayer

Arielle, Schneewittchen, Tinkerbell, Rapunzel: Unschwer sind die Damen des Chors in ihrer Kostümierung zuzuordnen, ausnahmslos als Prinzen mit Kronen, langen, glänzenden Haaren und einem Muskelanzug präsentieren sich hingegen die Herren. Und deren Kostüme sind alle bunt und schrill. Als ziemlich überzogene, überfrachtete Revue wird Gioacchino Rossinis „La Cenerentola“ am Grazer Opernhaus gezeigt. Dafür sorgt Ilaria Lanzino in ihrer temporeichen Inszenierung. Da erlebt man statt eines Balls beim Prinzen heulende Männer in Wolfskostümen in einer Höhle mit Dornenbüschen, und die Damen alle als Rotkäppchen. Da tauschen Aschenputtel und der Prinz ihre Kostüme. Sein Diener Dandini erscheint als hüpfender Frosch.

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