"Die Politiker" im Volkstheater: Schnauf, schnauf!

"Die Politiker" im Volkstheater: Schnauf, schnauf!
Es ist kompliziert: Was für eine irre Beziehung führen wir mit den Politikern. Die Eröffnungspremiere spürt dieser nach.

Von allen Orten, an denen man in unser aller Beziehungsgeflecht leben kann, leben die Politiker am irrsten.

Sie sagen, wenn man mal hinhört, die absurdesten Politikersätze, wir schaffen das, Balkanroute geschlossen, die nächsten zwei Wochen werden entscheidend sein. Und rufen mit diesen absurden Sätzen absurde emotionale Aufladung hervor. Welch irritierender Gewitterschwall an Meinung, der aus jedem herausplatzt, mit dem man – immer ein Fehler! – über die Politiker redet.

Aber auch umgekehrt: Wir halsen den Politikern die unmenschlichsten Begehren auf: Sie sollen alles richten. Und, wenn geht, auch unsere Mama statt uns anrufen.

Tun sie das nicht, geraten wir ins Schreien.

Autor Wolfram Lotz hat dieser absurden Gefühlsbeziehung, die wir an den unwirtlichsten Orten im eigenen Inneren mit den Politikern führen, ein Theatergedicht gewidmet: „Die Politiker“. Das wurde, weil es gar so schön zur Zeit passt, bereits mehrfach auf die Bühne gebracht. Die Politiker werden darin mal emotional fast zu Tode geherzt, mal mit dem Verhaltensforscherblick auf Armeslänge weggehalten.

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