Von der Melancholie bei Bach und Brahms zu Beethovens Furor
Der Pianist Igor Levit begeisterte im ausverkauften Großen Festspielhaus in Salzburg
von Susanne Zobl
Der Pianist Igor Levit ist eine der erstaunlichsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Denn er lässt mit seinen verblüffenden, tiefsinnigen Interpretationen nicht aus dem Staunen herauskommen. So auch bei seinem Solo-Abend im ausverkauften Großen Festspielhaus in Salzburg.
An den Beginn stellt er Johann Sebastian Bach. Dessen Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll, BWV 903, hebt er mit kristallinen Anschlägen an, spielt seine Virtuosität aus, doch nie als Selbstzweck, sondern um den Tiefgang seiner Interpretation besonders hervorzuheben. Nahezu avantgardistisch aufwühlend muten manche Passagen an und setzen so wahrhaftige Emotionen frei.
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