Kritik an höheren ORF-Gebühren
Während ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf eine "maßvolle Erhöhung" der ORF-Gebühren "nicht generell" ablehnt, protestierten FPÖ und BZÖ am Donnerstag gegen entsprechende Pläne von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky bezeichnete eine ORF-Gebührenerhöhung "angesichts der gesunkenen Programmqualität und permanenten Quotenprobleme" als "Unverfrorenheit". BZÖ-Mediensprecher Stefan Petzner kündigte an, dass das BZÖ einer Erhöhung im Stiftungsrat "nie und nimmer" die Zustimmung geben werde.
Zehn Prozent
Wrabetz hatte am Dienstag bestätigt, in seiner zweiten, am 1. Jänner 2012 beginnenden Geschäftsführungsperiode eine "Valorisierung" - also teilweise Inflationsabgeltung - durchführen zu wollen. Für die Konsumenten könnte das eine Erhöhung von etwa zehn Prozent bedeuten. Eine mögliche Gebührenerhöhung ist schon länger Thema; es wird
kolportiert, dass sie Teil politischer Absprachen vor der ORF-Wahl im August war.
Kritik an Wrabetz' Plänen kommt auch vom Verband österreichischer Privatsender (VÖP). Für Geschäftsführerin Corinna Drumm ist eine neuerliche Erhöhung - die letzte wurde 2008 durchgeführt - "weltfremd". Aus Gründen des fairen Wettbewerbs könne eine Erhöhung der Einnahmen des ORF aus Programmentgelten nur dann genehmigt werden, wenn gleichzeitig seine Vermarktungsmöglichkeiten beschränkt werden.
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