Milliardengeschenk für New Yorker Museum

Leonard Lauder, chairman emeritus of Estee Lauder, poses on the red carpet during arrivals for The 40th Anniversary Fragrance Foundation FiFi Awards in New York, May 21, 2012. REUTERS/Shannon Stapleton (UNITED STATES - Tags: ENTERTAINMENT SOCIETY BUSINESS)
Traum jedes Museums: Kosmetik-Tycoon Leonard Lauder schenkt dem Met-Museum seine Kubisten-Sammlung.

Es ist das „Geschenk, von dem alle Museumsdirektoren träumen“, sagt Thomas P. Campbell. Er ist jener Museumsdirektor, für den dieser Traum nun wahrgeworden ist. 33 Picassos, 17 Werke von Georges Braques, 14 von Fernand Léger, 14 weitere von Juan Gris. Gesamtwert: mehr als eine Milliarde Dollar. Geschenkt.

Das Metropolitan Museum of Art in New York hat allen Grund zu feiern: Der Kunstsammler und Kosmetik-Erbe Leonard Lauder schenkt dem Museum seine Sammlung an Werken der kubistischen Kunst, insgesamt 78 Werke, berichtet die New York Times.

Einzigartig

Laut Experten ist die Sammlung eine der weltweit bedeutendsten ihrer Art, bedeutender als jene etwa des Centre Pompidou in Paris.

Es ist eine einzigartige Sammlung, schwärmt auch Met-Direktor Thomas P. Campbell.

Und die Werke katapultieren das von ihm geleitete Met-Museum im Bereich Kunst des frühen 20. Jahrhunderts mit einem Schlag in die Top-Liga der internationalen Museen. Die Einigung auf die Schenkung hat am Dienstagnachmittag einen Paukenschlag in der Kunstwelt gesetzt – und eine jahrelange Vorgeschichte beendet. Lauder hat für seine Kubisten-Sammlung lange ein neues Zuhause gesucht. Nicht nur mit dem Met-Museum hat er verhandelt, auch die National Gallery in Washington hat sich laut Medienberichten als neue Heimstatt angeboten. Über die ausschlaggebenden Gründe für seine Entscheidung hat Lauder nun geschwiegen.

Der 80-jährige Sohn der Kosmetik-Ikone Estée Lauder und ehemalige Geschäftsführer des Weltkonzerns hat seine Sammlung über 40 Jahre hinweg aufgebaut. „Damals war noch vieles verfügbar, denn niemand wollte die Werke so recht kaufen. Es war von Anfang an als Museums-Sammlung geplant“, sagte Lauder zur New York Times.

Auch sein jüngerer Bruder, Ronald S. Lauder, ist ein bekannter Sammler – mit Österreich-Bezug: Ronald Lauder, ehemaliger US-Botschafter in Österreich, hat Klimts „Goldene Adele“ für seine Neue Galerie in New York gekauft – um einen kolportierten Kaufpreis von 135 Millionen Dollar.

Das Bild war zuvor aus dem Belvedere an die rechtmäßigen Erben restituiert worden.

Mäzen

Leonard Lauder ist als Kunstmäzen bereits wohlbekannt: 2008 hat er dem Whitney Museum of American Art 131 Millionen Dollar zugesprochen – und daran Bedingungen, wie die Bewahrung des Standortes, geknüpft. Für das Met-Museum gibt es keine derartigen Auflagen. 2014 soll die Kubisten-Sammlung in ihrer Gesamtheit dort erstmals ausgestellt werden.

Beziehungsweise in ihrer derzeitigen Form – denn Lauder hat an seine Schenkung doch noch einen Zusatz geknüpft, einen positiven: „Ich werde weitersammeln – und diese Werke auch dem Met überlassen“, sagt Lauder.

Exemplare der Sammlung

Milliardengeschenk für New Yorker Museum

public domain
Milliardengeschenk für New Yorker Museum

2013 Estate of Pablo Picasso/Artists Rights Society (ARS), New York
Milliardengeschenk für New Yorker Museum

2013 Estate of Pablo Picasso/Artists Rights Society (ARS), New York
Milliardengeschenk für New Yorker Museum

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ELIZABETH HURLEY AND ESTEE LAUDER CHAIRMAN LEONARD

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