Kool Savas mit Klassik-Orchester: Sentimental und aufgeregt
Wer den Berliner Rapper Kool Savas schon länger begleitet weiß: dieser Künstler entwickelt sich stets weiter. In der Liederhalle in Stuttgart wagte er sich im Rahmen von "Red Bull Symphonic" erstmals an eine klassische Auslegung seines Werks. Mit dem erstklassigen Residenz-Orchester Baden-Württemberg sorgte er bei rund 2.000 Besucher:innen für Begeisterung.
Emotionsgeladene Bühnenshow
Bereits nach dem ersten Einsetzen der sanften Streicher und nach Savas ersten andächtigen Zeilen, merkte man, dass dieses Konzert etwas in dem Ausnahmerapper auslöste. "Ich war noch nie so aufgeregt wie heute", gab Kool Savas zu, nachdem er mit "Brachland" die musikalische Reise eröffnete. "Ich hätte niemals gedacht, dass die Zukunft das für mich bereithält", fuhr er fort. Im Laufe des Abends widmete er zahlreiche Songs einigen wichtigen Menschen, wie etwa seinem Vater, seinem Sohn und seinen langjährigen Fans.
Dabei zeigte sich der Künstler auch von seiner sentimentalen Seite, was auch beim Publikum extrem gut ankam. Die Darbietung von "Nichts bleibt mehr" begleitet vom berühmten Scala Chor sowie Alea, der Stimme von Saltatio Mortis, sorgte für klassische Konzerte untypische Standing Ovations. Die Zugabe "Dann kam Essah" brachte schließlich noch einmal alle auf den Rängen zum Toben.
Gemeinsam mit Red Bull realisierte der Rapper somit eine Show der Extraklasse. Und das lag nicht nur an der harmonierenden Kombi aus Streichern, Trompeten, wummernden Bässen und schnellen Rhymes, sondern auch den Überraschungen, die der Abend mit sich brachte.
So unterstützten etwa einige der bekanntesten Deutschrap-Stars den Rapper. Bereits nach dem zweiten Song holte Savas 1986zig für den Song "Aura" auf die Bühne. Die Queen of Rap, Badmómzjay, wurde für einen unvergesslichen Auftritt für ihren neuen gemeinsamen Song "Airplanes" auf die Bühne geholt, während SDP mit dem Titel "Krieg und Frieden" für Gänsehaut sorgen.
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