Klimt wird zum Musicalhelden

Klimt wird zum Musicalhelden
Anlässlich Gustav Klimts 150. Geburtstag gibt es ab Samstag ein rockiges Musical über den Ausnahmekünstler zu sehen.

Zu einem Spielfilm, unzähligen Büchern und Ausstellungen sowie einer kleinen Rolle in dem Theatererfolg "Alma – A Show Biz ans Ende" hat es Gustav Klimt posthum bereits "gebracht". Am Samstag feiert nun erstmals eine österreichische Musicalproduktion über den Ausnahmekünstler in Wien Premiere. Mit rockiger Musik untermalt wird in "Gustav Klimt - Das Musical" die persönliche Geschichte von Österreichs wohl berühmtestem Maler erzählt.

Von Klimts Jugendtagen, den erfolgreichen Jahren mit der "Künstler Compagnie", dramatischen Schicksalsschlägen, wie dem Tod seines geliebten Bruders, bis hin zu den Amouren mit seinen Modellen und der Lebens- und Liebesbeziehung zu seiner Muse Emilie Flöge (verkörpert von Sabine Neibersch) wird allen wichtigen Lebensstationen Raum geboten. Seine weltberühmten Gemälde erwachen dabei zum Leben, prachtvolle Kostüme und ein multimediales Bühnenbild möchten das Publikum zudem in die schillernde Epoche des Wiener Jugendstils entführen.

In die Rolle des umtriebigen Malerfürsten schlüpft der Musical-Darsteller André Bauer, der bereits Erfahrung mit der Verkörperung von historischen Persönlichkeiten hat. "Ich stand bereits als Kaiser Franz Joseph in dem Musical ,Elisabeth` und als Leopold Mozart auf der Bühne", lacht der Schauspieler.

 

Kleiner Schwindel

Mit dem Künstlerhaus hat sich die Produktion auch einen besonders geschichtsträchtigen Aufführungsort ausgesucht: Gustav Klimt selbst war hier von 1891 bis 1897 Mitglied, machte prägende Erfahrungen und knüpfte wichtige Kontakte für seine weitere künstlerische Entwicklung.

Ein zentraler Erzählstrang ist natürlich Gustav Klimts Beziehung zu seinem Lebensmenschen Emilie Flöge gewidmet. Ob die Beiden nun nur ein platonisches Verhältnis verband oder ob sie ein Liebespaar waren, kann natürlich auch hier nicht vollständig geklärt werden. Immerhin gibt es der Romantik zuliebe einen kleinen dramaturgischen Schwindel am Ende: Starb Gustav Klimt im wirklichen Leben alleine in den frühen Morgenstunden des 6. Februars 1918, geschwächt durch einen Schlaganfall, an einer Lungenentzündung im Wiener AKH, so darf er den Musicaltod in Emilie Flöges Armen finden.

Bis 7.10. im Künstlerhaus (1., Karlsplatz 5), immer Mittwochs in englischer Sprache, Tickets von 29,50 bis 69,50 € unter: Tel. 01/ 912 15 54 oder www.gustavklimt-musical.at

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