"Klima-Lockdowns vermeiden“: Vienna-Biennale-Leiter über Thunberg, Klimafürsorge und Fleisch

"Klima-Lockdowns vermeiden“: Vienna-Biennale-Leiter über Thunberg, Klimafürsorge und Fleisch
MAK-Chef Christoph Thun-Hohenstein plädiert für eine „Liebesbeziehung zum Planeten“ Erde.

Wir sollten unseren Planeten lieben: Unter diesem Motto startet am 28. Mai 2021 die 4. Ausgabe der „Vienna Biennale for Change“. Biennale-Leiter Christoph Thun-Hohenstein über Greta Thunberg, Städte und Schnitzel-Essen.

KURIER: Die Klimakrise scheint jetzt in der Corona-Pandemie nicht super-drängend, das täuscht aber?

Christoph Thun-Hohenstein: Wir müssen Klima-Lockdowns unbedingt vermeiden. Diese werden kommen, wenn wir die Erderwärmung nicht stoppen. Wir können diese Mega-Herausforderung nur gemeinsam bewältigen. Dazu braucht es neben Hausverstand die konsequente Zusammenarbeit aller Regierungen, Unternehmen und von uns allen.

Das klappt ja bei Corona nur so mittelgut. Sind wir bedroht, schon jetzt an der Klimakrise zu scheitern?

Das Scheitern ist nie ausgeschlossen. Doch hat die Klimakrise in den letzten zwei Jahren ein unglaubliches Maß an Öffentlichkeit bekommen. Natürlich dank Fridays for Future und Greta Thunberg, die das alles ausgelöst hat und die ich aus heutiger Sicht für die wichtigste Person des 21. Jahrhunderts halte. Aber ich glaube schon, dass wir bezüglich der gesamten ökologischen Situation – „Klimakrise“ greift zu kurz – noch viel, viel bewusster werden müssen. Wir müssen unsere Denkweise, unser Mindset grundlegend ändern und ökologische Dringlichkeit vermitteln.

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