Klaus Eckel im Interview: "Humor bedeutet Distanzgewinn"

Klaus Eckel im Interview: "Humor bedeutet Distanzgewinn"
Der Kabarettist und inoffizielle Weltrekordhalter im Schnellreden spricht über sein neues Buch, Trennungsschmerzen, Signale des Körpers, Optimismus und Zweifel.

Wenn Klaus Eckel im Gespräch in Fahrt kommt, überschlägt sich gerne seine Zunge. Aber wir wissen: „Wer langsam spricht, dem glaubt man nicht“. So lautet zumindest das aktuelle Programm des österreichischen Kabarettisten und Autors, der kürzlich sein neues Buch mit dem Titel „In meinem Kopf möchte ich nicht wohnen“ veröffentlicht hat. Dafür habe er u. a. seine Kolumnen, die er seit einigen Jahren jeden Sonntag für den KURIER schreibt, fast bis zur Unkenntlichkeit überarbeitet. Es seien auch viele neue hinzugekommen, wie Eckel im Gespräch sagt. Zudem hat der „Humor-Nahversorger aus der Region“ noch einige Gedanken und Gedichte hinzugefügt.

KURIER: Was macht für Sie eine gute Kolumne aus?

Klaus Eckel: Wenn sie ohne Längen auskommt. Bei diesem Textelement geht es um Verdichtung – die Verdichtung von Themen und Sachverhalten. Es fasziniert mich, Dinge mit nur wenigen Worten auf den Punkt zu bringen. Diese Verknappung ist die Aufgabe eines jeden guten Kolumnisten. Dazu zähle ich Harald Martenstein, Axel Hacke und natürlich Max Goldt – alles Meister der Verdichtung. Es gibt da diesen schönen Satz des Komponisten Igor Strawinsky: „Ein Stück ist fertig, wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Das kann man auf verschiedene Lebensbereiche anwenden – auf die Wohnung, die Handy-SIM-Karte mit unzähligen Kontakten ...

Kommentare