Keine neuen Rezepte für gekochte Gespenster
Der Zeichner und Autor Walter Moers ließ lange Zeit nichts von sich hören, es hieß bereits, dem Erfinder von Zamonien gehe es sehr schlecht.
Dann erschien kürzlich, sechs Jahre nach dem enttäuschenden "Labyrinth der Träumenden Bücher", der Zamonien-Roman "Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr".
Das beruhigte zwar, aber verwunderte, denn erstmals stammen die Bilder nicht vom mittlerweile 60-Jähigen, der Käpt"n Blaubär, "das kleine Arschloch" und "Adolf, die Nazisau" zu Bestsellern machte.
Sondern von Lydia Rode.
Wenn die neue Geschichte leider ohne neue Rezepte für gekochte Gespenster zu Ende geht, erfährt man im Nachwort: Lydia Rode leidet am Erschöpfungszustand (CFS), einer neuroimmunologischen Krankheit, die sie nicht schlafen lässt. Die Berlinerin war Inspiration, und weil Lydias Gedanken nicht nur ihre besten Freunde sind, sondern sie diese auch aquarellieren kann, durfte sie das Buch illustrieren ... Zamonien kommt fast nicht vor. Nur ein Gnom, der die Prinzessin in den Wahnsinn treiben will.
Walter Moers:
"Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr" Knaus Verlag.344 Seitren. 25,70 Euro.
KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern
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