Kein bisschen Frieden: Rechtsstreit um Pleite-Musical von Ralph Siegel

Musical-Premiere "Zeppelin"
Ein Wiener Produzent zeigt Ralph Siegel an und will sich juristisch gegen "medial wiederholt platzierte falsche Behauptungen" wehren.

Der aus Wien stammende Produzent des pleite gegangenen Musicals "'N bisschen Frieden - Rock'n'Roll Summer" in Duisburg, Wolfgang DeMarco, zieht gegen den Komponisten Ralph Siegel vor Gericht. Er habe kürzlich Strafanzeige wegen Verleumdung und Beleidigung gestellt, so DeMarco am Freitag. Er wolle sich damit gegen "medial wiederholt von Siegel platzierten falschen Behauptungen" wehren.

Demnach habe Siegel ihn in Medienberichten als Hauptschuldigen für das finanzielle Fiasko benannt. "Ich habe das Recht auf eine wahrheitsgemäße Darstellung der Geschehnisse in der Öffentlichkeit, und wenn der einzige Weg zur Wahrheit in einen Gerichtssaal führt, dann werde ich diesem folgen", ließ DeMarco wissen.

Abgesetzt

Das aufwendige Musical war im Vorjahr in Duisburg uraufgeführt worden, war wegen schlechten Ticketverkaufs aber nach wenigen Tagen schon wieder abgesetzt worden. Die Produktionsfirma meldete wenig später Insolvenz an. Später lief das Musical in einer überarbeiteten Fassung im bayerischen Füssen.

Gegen DeMarco selbst hatten 23 Darsteller und Mitarbeiter des Musicals im vergangenen Dezember gemeinsam eine Strafanzeige wegen Betrugs und Unterschlagung eingebracht. Die Staatsanwalt stellte die Ermittlungen im Mai ein.

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