„Katja Kabanova“: Zwischen unterdrückter Sexualität und scheinheiliger Bigotterie

„Katja Kabanova“: Zwischen unterdrückter Sexualität und scheinheiliger Bigotterie
Leoš Janáčeks Oper wird erfolgreich am Opernhaus Graz gezeigt.

von Helmut Christian Mayer

Hammer und Sichel werden gleich zu Beginn vom Fenster abgekratzt und durch Heiligenbilder ersetzt. Das Hallenbad, das noch mit Kacheln und Leitern rudimentär vorhanden ist, wurde wieder zur Kirche zurückgebaut (Bühne: Eleni Konstantatou). Anika Rutkofsky versetzt am Grazer Opernhaus den dörflichen Hintergrund von Leoš Janáčeks „Katja Kabanova“ in dieses Ambiente zur Zeit des Verfalls der Sowjetunion. In diesem Einheitsbild spielt die tragische Geschichte der Katja, die von ihrer Schwiegermutter terrorisiert wird und eine Affäre eingeht.

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